Bei diesem Buch handelt es sich um das Debüt von Jonathan Barnes und ich muss sagen, wenn er so weitermacht, freue ich mich schon sehr auf die Nachfolgeromane. In Edward Moon (ich kürz den Titel mal ein wenig ab) bedient sich Barnes eines ungewöhnlichen und interessanten Ich-Erzählers, der neben seinem Gezeter, dass er eigentlich nicht die richtige Person für diese Rolle sei,sich auch noch als der Bösewicht und Gegenspieler von Edward Moon entpuppt und die Hauptfigur gerne so manches Mal in einem durchaus negativen Licht erscheinen lässt.
Edward Moon ist ein Magier und war einmal einer der besten Detektive Londons. Doch ein Zwischenfall (genaueres wird nie erwähnt) brachte ihn dazu sich aus dem Detektivgeschäft zurückzuziehen und sich ganz auf sein Bühnenleben zu konzentrieren. Gemeinsam mit seinem Partner, dem Schlafwandler (offensichtlich ein Golem, er kommuniziert über eine Schreibtafel, zu Moons Ärger mit reichlich Rechtschreibfehlern), tritt er nun jeden Abend mit dem gleichen Programm in seinem heruntergekommenen Theater auf. Bis eine seltsame Serie von scheinbaren Selbstmorden ihn wieder auf den Plan ruft. Da die Polizei nicht mehr weiter weiß, wird Edward Moon hinzugezogen und dieser kommt einer Verschwörung auf die Spur, die ganz London in ein heilloses Chaos stürzen will. Offensichtlich hat die Organisation Love, Love, Love und Love mehr vor, als nur wohltätig zu arbeiten....
Ich möchte hier nicht schon zu viel verraten, das Buch ist es echt wert gelesen zu werden. Es ist sprachlich klasse geschrieben, toll erzählt und gefüllt mit unzähligen skurrilen, lustigen und interessanten Charakteren. Eine gelungene Mischung aus Sherlock Holmes, Terry Pratchett und Christoph Marzi. Sehr zu empfehlen, auch oder gerade für die jetzigen dunklen Wintertage.