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Buchstabensalat

Ravena Guron "This book kills"

Jess ist eine der wenigen Stipendiat*innen eines englischen Elite-Internats. Selbst aus eher ärmlichen Verhältnissen kommend, fällt es ihr schwer, Anschluss unter den Kinder superreicher Familien zu finden. Ihre einzige Freundin ist Clem, andere Kontakte beschränken sich auf schulische Projekte. Als der beliebte Schüler Hugh Henry Van Boren ermordet wird, haben alle zunächst seine Ex-Freundin im Verdacht, die kürzlich erfahren musste, dass er sie mit Clem betrogen hat. Doch die hat ein wasserdichtes Alibi. Und plötzlich ist Jess im Fadenkreuz der Ermittlungen, denn Hugh wurde genauso getötet, wie sie es kurz zuvor in einer Kurzgeschichte für den Literaturkurs beschrieben. Jess ist klar, dass sie den wahren Täter finden muss, um ihre Unschuld zu beweisen...

Das Buch ist ein gut konstruierter Krimi mit vor allem jugendlichen Akteur*innen und richtet sich auch vorrangig an diese Zielgruppe als Leser*innen. Die Handlung ist klug aufgebaut, auf die Lösung des Falls wäre ich nicht gekommen - dabei ist sie in der Auflösung logisch. Jess fand ich als Hauptfigur sympathisch, ganz im Gegensatz zu einigen ihrer Mitschüler*innen, aber das ist in der Gestaltung der Charaktere wohl gewollt gewesen. Einige der Namen haben mich immer wieder grinsen lassen - Hugh Henry Van Boren, das ist fast schon too much, oder?

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Ali Hazelwood "Check & mate"

Einst war Mallory Greenleaf eine der talentiertesten Schachspieler*innen ihrer Altersklasse. Als Tochter eines Großmeisters war das vermutlich eine Mischung aus guten Genen und dem konstanten Training ihres Vaters. Doch dann war das Spiel der Grund für ein schreckliches Ereignis in ihrer Familie und seitdem hat sie keine Figur mehr angefasst. Bis zu dem Tag, an dem ihre beste Freundin sie überredet, an einem Wohltätigkeitsturnier teilzunehmen - und Mallory zufällig den amtierenden Weltmeister schlägt. Nolan Sawyer ist nur ein wenig älter als Mallory, gutaussehend - und nun offenbar besessen davon, noch einmal gegen die Frau anzutreten, die ihn geschlagen hat. Obwohl Mallory alles versucht, nicht wieder Schach zum wichtigsten Bestandteil ihres Lebens werden zu lassen, hat das Schicksal offenbar andere Pläne mit ihr...

Eine Lovestory in der Welt des Schachs war dann doch mal etwas, das mich überzeugt hat, es mal mit einem Buch aus dem Genre zu versuchen. Und die Geschichte ist wirklich nicht schlecht, gut erzählt und mit interessanten Figuren. Besonders interessant fand ich, dass Frauen im Schach offenbar den gleichen Vorurteilen ausgesetzt sind, wie anderen Lebensfeldern (hier hatte ich offensichtlich den Akteuren zu viel Grundintelligenz unterstellt). Was mich an dem Buch etwas gestört hat, war Mallory als Hauptfigur. Ihr Hang dazu, für alle da sein zu wollen und sich immer die Schuld an allem zu geben, war insbesondere, wenn das in selbstgerechten Zorn mündete, dann doch nervig zu lesen. Aber die Autorin finde ich spannend, mal schauen, da könnte ich mehr von lesen.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Mary E. Pearson "Der Kuss der Lüge" (Chroniken der Verbliebenen 1)

Prinzessin Lia soll aus politischen Gründen mit dem Thronerben eines benachbarten Königreichs verheiratet werden, den sie noch nie gesehen hat. Am Tag ihrer Hochzeit flüchtet die selbstbewusste junge Frau daher mit ihrer Dienerin und besten Freundin vor der Vermählung. Sie finden Zuflucht in Heimatort von Pauline und arbeiten in der Gaststätte von ihrer Tante. Als eines Abends dort zwei Männer auftauchen, weiß Lia nicht, dass beide eine Verbindung zu ihr haben. Rafe und Kaden sind beide freundlich und bald schon wird deutlich, dass Lia ihre Zuneigung gewonnen hat. Doch hier geht es um mehr als eine bloße Rivalität in Sachen Liebe: Einer der beiden ist der Thronerbe, vor dem Lia geflohen ist - der Andere ein Attentäter, der sie töten soll...

Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn ich etwas überrascht vom Inhalt war. Ich hatte anhand des Klappentexts erwartet, dass es mehr um Ereignisse im Gasthaus gehen würde und die Unsicherheit, wer der Prinz und wer der Attentäter ist. Das war aber recht früh klar, fand ich. Trotzdem hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Es wird eine komplexe Welt entwickelt, wobei ich den Eindruck habe, dass noch einiges in den Folgebänden aufgelöst werden muss. Nicht erwartet hatte ich einige der dramatischeren Szenen, die es wirklich in sich hatten. Lia als Hauptfigur fand ich sehr sympathisch - ich bin gespannt auf die Fortsetzungen.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Magali Volkmann "Die Republik der Knochen"

Die junge Riora ist Mitglied der herrschenden Familie in Anamoya und soll einmal ihrem Onkel in seiner Position nachfolgen - zumindest wenn es nach ihm geht. Was Riora selbst will, ist nicht entscheidend. Als ihre Mutter ermordet wird, setzt sie alles daran, herauszufinden, wer dahintersteckt. In dem Maler Arias findet sie einen zunächst widerwilligen Verbündeten. Ihre Ermittlungen decken einige Geheimnisse auf, insbesondere im Hinblick auf die Nekrobotanik, jenen Zweig der Magie, der eigentlich verboten ist, den jedoch viele Mächtige beherrschen - so auch Riora...

Das Buch war ganz okay und angenehm zu lesen - allerdings hat mich die Idee mit der Nekrobotanik (im Prinzip Nekromantie, nur dass hier Pflanzen als Energiequelle für die Magie dienen müssen) nicht wirklich überzeugt. Das war mir etwas zu seltsam. Ansonsten folgt die Geschichte einem Standardmuster, neue Ideen finden sich nicht. Ein Worldbuilding ist vorhanden, aber auch nicht innovativ.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
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Riley Sager "Hope's end"

Die junge Pflegerin Kit hat nach dem Tod einer Patientin nicht gerade einen guten Stand in ihrem Beruf. Daher muss sie jeden Auftrag annehmen, den ihr Chef ihr zuteilt - und damit ausgerechnet die Pflege von Lenora Hope auf dem Anwesen der Familie. Die alte Dame erweist sich jedoch als eigentlich recht freundlich, Kit kann sie nicht mit dem in Verbindung bringen, für das Lenora in ihrer Heimatstadt bekannt geworden ist: Angeblich hat sie als 17-jährige ihre gesamte Familie ermordet. Doch seitdem ist Lenora nahezu komplett gelähmt, kann nicht mehr sprechen und nur noch einen ihrer Arme bewegen. Ihr Geist ist aber hellwach und als sie Vertrauen zu Kit fasst, beginnt sie ihr ihre Lebensgeschichte mittels einer Schreibmaschine zu erzählen. Lenora will endlich die Wahrheit erzählen, was wirklich in jener Nacht geschah, als ihre gesamte Familie starb. Doch ihr Geständnis bringt Kit in große Gefahr, denn es gibt Personen, die alles daran setzen, dass nicht ans Licht kommt, was seitdem verzweifelt verborgen wurde...

Das Buch ist ein gut konstruierter Thriller mit starken Frauenfiguren. Sowohl Kit als auch Lenora Hope haben mir sehr gut gefallen. Erzählt wird im Wechsel zwischen der aktuellen Zeit der Handlung mit Kit und Rückblenden von Lenoras Erinnerungen, die sie zu Papier gebracht hat. Die Auflösungen habe ich ehrlich gesagt nicht kommen sehen, was mir bei Thrillern immer gut gefällt. Allerdings fand ich einige der Verbindungen, die sich herausstellten, nicht ganz so gut - das Buch hätte auch anders funktionieren können. 

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Victoria Aveyard "Das Reich der Asche" (Realm Breaker 1)

Allwacht ist eine Welt von vielen - miteinander verbunden durch die sogenannten Spindeln: Portale zwischen den Welten, die jedoch schon vor langer Zeit geschlossen wurden. Doch nun macht sich ein Mann daran, diese wieder zu öffnen: Taristan vom alten Cor tötet seinen Zwillingsbruder Cortael und öffnet die Verbindung zu einer Welt aus Asche, der untote Krieger*innen entströmen. Leider gelingt es ihm nur nicht, Cortaels Spindelklinge an sich zu bringen, womit der Corayne, der Tochter von Cortael, die Möglichkeit bietet, die Spindeln wieder zu verschließen, die er öffnet. Corayne hatte bisher wenig mit Kämpfen am Hut - ihre Mutter, eine berüchtigte Piratin, hat sie nicht einmal auf ihrem Schiff mitgenommen. Doch nun hängt das Schicksal ihrer Welt von der jungen Frau und sechs Gefährt*innen ab, die alle nicht dem klassischen Held*innenbild entsprechen. Doch auch Taristan sucht nach Verbündeten und findet diese in mächtigen Positionen...

Ich hatte mal wieder Bock auf klassische High Fantasy und da kam mir dieses Buch durchaus gelegen. Nach der Lektüre muss ich sagen: Es ist okay, aber leider nicht der große Wurf. Das World Building ist komplex, aber gerade zu Beginn recht verwirrend. Bis ich das mit den Spindeln und allem Dazugehörigen verstanden hatte, war es anstrengend zu lesen. Die Figuren haben ebenfalls verwirrt, es waren einfach zu viele auf einmal. Hinzu kommt auch, dass ich bisher noch keine Lieblingsfigur gefunden haben, nach Abschluss des ersten Bandes irritiert mich das immer sehr. Ich werde sicher weiterlesen, aber nicht allzu viel von den beiden Folgebänden erwarten.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Adrienne Young "Fable - Der Gesang des Wassers"

Vor Jahren wurde Fable von ihrem Vater auf einer Insel zurückgelassen, wo sie sich seitdem mehr schlecht als recht als Schürferin durchschlägt. Ihr Ziel: Genug Geld zusammen zu bekommen, zu ihrem Vater zurückzukehren und an seiner Seite ihr Erbe anzutreten, nachdem sie sich auf der Insel bewiesen hat. Doch ihre wenig vertrauenswürdigen Mitbewohner zwingen Fable früher als geplant aufzubrechen. Eher unwillig nimmt sie der junge Kapitän West mit an Bord und tut alles, um ihr zu verdeutlichen, dass sie nicht erwünscht ist. Doch nach und nach kann sie das Vertrauen der Mannschaft gewinnen, was sich bezahlt macht, als das Zusammentreffen mit ihrem Vater anders verläuft als gedacht. Zusammenhalt wird wichtiger denn je, denn auch West und seine Mannschaft haben sich mehr als einen gefährlichen Feind gemacht...

Das Piratensetting fand ich ja noch interessant, ansonsten konnte mich das Buch leider nicht so wirklich begeistern. Mir fehlten die richtigen Fantasyelemente, so dass es mehr eine Geschichte um Schätze, Freundschaft und Liebe war. Das Ganze ist dabei aber durchaus spannend und unterhaltsam geschrieben, vermutlich wird vielen auch Fable als Hauptfigur gut gefallen. Nur mag ich solche Bücher einfach nicht so gerne.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Annette Marie "Drei Magier und eine Margarita" (Guild Codex: Spellbound 1)

Toris Temperament hat zugeschlagen: Schon wieder hat sie einen Job als Kellnerin verloren. In ihrer Not beschließt sie, es als Barkeeperin zu versuchen, auch wenn der Pub, der laut Flyer eine solche sucht, einen etwas merkwürdigen Eindruck macht. Die Gäste erweisen sich als ausgesprochen schwierig, doch zum ersten Mal wird Toris Durchsetzungsfähigkeit als positiv angesehen. Doch dann stellt sich heraus, dass sie in einer Magiergilde gelandet ist und als normaler Mensch eigentlich gar nicht dort arbeiten dürfte. Aus Mangel an Alternativen darf sie jedoch bleiben und wird bald ungewollt tiefer in die magische Welt hineingezogen als sie eigentlich wollte. Und dann sind da noch die drei attraktiven Magier Aaron, Kai und Ezra, die Tori auf ihre jeweils eigene Art ausgesprochen anziehend findet...

Das Buch ist gut erzählte und unterhaltsame Urban Fantasy. In die Welt findet man als Leser*in schnell hinein, sie ist nicht allzu komplex, aber in sich stimmig. Mir hat Tori als Hauptfigur gut gefallen - ebenso wie die drei Magier, von denen ich aber Aaron, der irgendwie am meisten vorkam, für den Uninteressantesten halte. Ich bin eindeutig ein Ezra-Fan und habe auch so meine Vermutung, was er in Wirklichkeit ist. (Mal schauen, ob ich Recht behalte.) Ich bin gespannt auf die weiteren Bände der Reihe.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Laura Labas "Night of shadows and flames - Die ewige Nacht"

Hexe Billie ist betrogen worden: Ihr rätselhafter Auftraggeber Moth hat sich als Tians bester Freund Jamie entpuppt - der in Wahrheit ein Blutfae ist. Durch die Verbindung mit ihr konnte er das Tor zur Hölle öffnen und sowohl dem Wilden Wald als auch den Blutfae wieder Zugang nach Wimborne ermöglichen. Doch auch sein Plan scheint nicht aufzugehen, denn eine alte Gegenspielerin, die Sumpfhexe, entmachtet Jamie und kürt sich selbst zur neuen Herrscherin. Billie und Tian finden heraus, dass sie es war, die das Abhängigkeitsverhältnis zwischen Hexen und Vampir*innen erschuf - und ihren Vampirpartner dann in die Hölle verbannte. Der Tod beider könnte die Verhältnisse in Wimborne ändern und eine friedliche Koexistenz der Völker ermöglichen. Doch zwei uralte Gegenspieler*innen zu besiegen, ist alles andere als einfach. Und dann ist da immer noch Billies Herz, das sich nicht zwischen Tian und Jamie entscheiden kann...

Puh, irgendwie bin ich mit diesem zweiten Band der Reihe nicht so richtig warmgeworden. Und falls jemand findet, dass meine Zusammenfassung der Handlung etwas wirr klingt, so liegt das daran, dass ich sie genauso wirr empfunden habe. Die Auflösung der ganzen Ereignisse überzeugt mich nicht wirklich und am schlimmsten fand ich die Hauptfigur. Billies Verhalten und ihre Gefühle verändern sich, ohne wirkliche Erklärungen oder Ereignisse, die das Ganze auslösen. Schade, ich denke, aus der Geschichte hätte sich mehr machen lassen.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
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Hannah Whitten "Für den Thron"

Nur knapp ist es gelungen, den Übertritt der Fünf Könige, die fälschlicherweise für Götter gehalten werden, zu verhindern. Doch der Preis war hoch: Neve ist in den Schattenlanden gefangen. Ihre Zwillingsschwester Red versucht gemeinsam mit ihrem Ehemann Eamon und ihren Freund*innen alles, um sie befreien. Währenddessen reist Neve an der Seite des einstigen Königs Solmir durch die Schattenlande - mit dem Ziel die anderen Könige an weiteren Versuchen aus den Schattenlanden zu entkommen zu hindern. Doch dies ist alles andere als leicht zu erreichen und ob Solmir wirklich auf Neves Seite steht oder ganz eigene Pläne hat, kann sie nicht mit Sicherheit sagen. Doch immer klarer wird, dass es nicht an Neve alleine liegen wird, ihr Ziel zu erreichen, sondern es hierfür erneut die vereinte Kraft beider Schwestern braucht - möglicherweise mit einem hohen Preis...

Der zweite Band hat mir vom Setting her besser gefallen als der erste - die Schattenlande fand ich durchaus faszinierend. Allerdings habe ich auch immer wieder gebraucht, um die ganzen Hintergründe und Figuren zu verstehen, wobei es vielleicht auch hinderlich war, dass ich Band eins vor längerer Zeit gelesen und möglicherweise einige Details wieder vergessen habe. Die Enthüllung der Hintergründe fand ich dabei sehr gut und hat mir gezeigt, wie durchdacht die Welt entwickelt worden ist. Die Liebesgeschichte zwischen Neve und Solmir fand ich nicht wirklich überzeugend, wobei sie zum Glück weniger Raum eingenommen hat als im ersten Band die zwischen Red und Eamon.

3
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