Sie sind hier

Buchstabensalat

Christina Henry "Das flüsternde Haus"

Harry Adams hat durch die Coronapandemie ihren Job als Kellnerin verloren, mit dem sie sich und ihren Sohn bisher über Wasser gehalten hat. Um so erfreuter ist sie über die Chance als Haushaltshilfe für den berühmten Regisseur Javier Castillo zu arbeiten, auch wenn dieser ein wenig seltsam ist. Doch Harry ist ein großer Fan seiner Filme und die vielen Requisiten in seiner Villa faszinieren sie genauso wie ihn. Doch dann hört sie eines Tages Geräusche aus einem leerstehenden und verschlossenen Zimmer und bald darauf eine Stimme aus der Wand, die sie um Hilfe anfleht. Während Castillo ihr immer mehr vertraut und die Nähe zu ihr und ihrem Sohn sucht, muss sich Harry fragen, was der Mann vor ihr verbirgt...

Von diesem Buch hatte ich mir recht viel versprochen, es ist die erste eigenständige Geschichte von Christina Henry, die für mich wirklich spannend klang (bisher mochte ich vor allem ihre Retellings). Es fing auch wirklich gut an - die Spannung wurde aufgebaut, auch durch die wechselnden Rückblicke in Harrys und Castillos Vergangenheit. Doch dann kommt das Buch nicht wirklich zu einer für mich überzeugenden Auflösung, stattdessen fand ich das Ende ziemlich mau. Ich wünschte wirklich, die Autorin würde zu ihren Nacherzählungen bekannter Stoffe zurückkehren - die waren alle großartig. Ihre Versuche unheimliche Romane mit eigenständigen Ideen zu schreiben, überzeugen mich hingegen leider nicht.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Alix E. Harrow "Starling House"

Die Kleinstadt Eden in Kentucky ist nicht gerade der ideale Ort zum Leben: Geprägt sind die Menschen von der lokalen Kohlefirma, die für zahlreiche Umweltverschmutzungen verantwortlich ist. Als größter Arbeitgeber kann sie dennoch agieren, wie sie möchte. Starling House, das ehemalige Anwesen einer Schriftstellerin, die mit einem düsteren Kinderbuch bekannt wird, thront zusätzlich bedrohlich über der Stadt. Die Bewohner*innen gelten alle mindestens als merkwürdig, häufig werden sie sogar gefürchtet. Opal lebt seit dem Unfalltod ihrer Mutter mit ihrem jüngeren Bruder in einem Motelzimmer und versucht sich und ihn irgendwie druchzubringen. Als der Besitzer von Starling House ihr einen Job als Reinigungskraft anbietet, sieht sie die Chance damit das Schulgeld für ein Internat für ihren Bruder finanzieren zu können. Doch bald merkt Opal, dass die Gerüchte über Starling House nicht aus der Luft gegriffen sind - das Haus scheint eine Art Eigenleben zu führen und mit dem Nebel kommen Kreaturen aus der Welt unter Starling House, die den Menschen alles andere als wohlgesonnen sind...

Ich muss sagen, ich bin recht begeistert. Von der Autorin hatte ich bisher noch nichts gelesen, aber der Klappentext und die schöne Gestaltung des Buches (traumhafter Farbschnitt) waren dann die Kaufargumente. Ich habe nichts falsch gemacht, kann ich direkt sagen. Die Geschichte ist spannend, toll erzählt und originell. Sie hat leichte Gruselmomente - ich finde diese aber aushaltbar und denke auch, dass es für Menschen passt, die sonst nicht so für Unheimliches zu haben sind. Vor allem die Hauptfigur ist aber das absolute Highlight. Opal ist ungewöhnlich, eigensinnig und ein äußerst starker weiblicher Charakter, vor dessen Entwicklung ich einfach nur den Hut ziehen kann. Ich denke, ich werde demnächst auch mal eins der anderen Bücher der Autorin lesen.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Christina Henry "Der Knochenwald"

Die junge Mattie lebt alleine mit ihrem Mann William in einer Hütte in den Bergen. Ihr Leben ist archaisch, die haben keinen Strom oder fließendes Wasser, Nahrung wird gejagt oder im Wald gesammelt - für wenige Dinge tritt William den Weg in die Stadt an. Mattie muss ihrem Mann in allem gehorchen, tut sie das nicht, folgt die Strafe direkt auf dem Fuß. Eines Tages findet sie einen toten Fuchs, der alles verändern wird. Es ist schnell klar, dass er nicht von einem Bären getötet wurde - für William handelt es sich um einen Dämonen, den er jedoch glaubt, besiegen zu können. Doch die rätselhafte Kreatur hat die Aufmerksamkeit von anderen Menschen erweckt, die nun vor Ort nach Hinweisen suchen. Und Außenstehende sind noch gefährlicher als jedes Monster oder jeder Dämon - denn William muss unter allen Umständen verhindern, dass diese Mattie sehen oder mit ihr sprechen.

Das Buch ist wie alles von Christina Henry gut geschrieben, spannend und kurzweilig zu lesen. Ich muss allerdings sagen, dass mir ihre Nacherzählungen (bspw. von Alice im Wunderland, Peter Pan etc.) deutlich besser gefallen haben, als ihre eigenständigen Geschichten. Mit dem Monster im Wald und dem fanatischen Hinterwäldler bedient sie zwar wieder klassische Elemente des Horrors, aber das ist hier weniger innovativ. In diesem Buch muss ich auch ehrlich sagen, dass mir beide Elemente eigentlich zu viel waren für eine Geschichte. 

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Tina Köpke "Hunting Souls - Unsere verräterischen Seelen"

Katrina Smythe ist achtzehn Jahre alt, als sie stirbt. Was für andere Menschen eine Tragödie wäre, ist für sie jedoch ein Beginn. Katrina ist als einzige Sterbliche in einer Familie von Vampir*innen, Werwölfen und Hexen aufgewachsen und ihre Tante hat sie durch ein magisches Ritual vor dem endgültigen Tod bewahrt. Zwar hat sie etwas gebraucht, um mit ihrer Existenz als Zombie klarzukommen, doch mittlerweile hat sie diese Seite ihres Ichs recht gut im Griff. Katrinas Alltag ändert sich jedoch komplett, als sie Tate Walker begegnet, dem Sohn der neuen Nachbarn. Durch einen Streich von Freund*innen ihrer jüngeren Schwester werden Katrinas und Tates Seelen miteinander verbunden - die Beiden können sich fortan nur noch wenige Meter voneinander entfernen und Verletzungen, die eine*r von ihnen bekommt, machen sich bei beiden bemerkbar. Katrina war eh schon nicht begeistert von den neuen Nachbarn, die zu den Jäger*innen gehören - Menschen, die Übernatürliche wie sie und ihre Familie bei den kleinsten Vergehen (und manchmal auch ohne diese) töten, doch nun hat sie mit Tate ein echtes Problem am Hals, denn eigentlich sollte sie im Auftrag des Todes herausfinden, wer in ihrer Heimatstadt Zombies erschafft und somit Seelen der Ewigkeit vorenthält...

Ich hatte mit etwas mehr Krimielementen bzw. Katrinas Ermittlungen in Sachen Zombies gerechnet, das kommt aber dann doch im Buch leider eher etwas kurz. Die Wechsel der Erzählperspektiven (zwischen Katrina und Tate) waren zwar interessant, manchmal aber auch verwirrend - stellenweise musste ich wirklich aufpassen, aus wessen Sicht gerade erzählt wird. Die Handlung ist spannend und das Setting insbesondere in Katrinas Familie hat mich sehr an die Addams Family erinnert. Tate hat mich als Book-Boyfriend nicht wirklich umgehauen - er war mir einfach zu nett und zu perfekt. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass das Buch eher für jüngere Teenager geschrieben ist. Trotzdem bin ich gespannt auf die Fortsetzung, das Ende ist nämlich ein wirklich fieser Cliffhanger.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Ruby Braun "Vengeance" (Academy of Dream Analysis)

Im Norden Finnlands liegt die Academy of Dream Analysis, eine elitäre Hochschule, an der Traumwandler*innen ausgebildet werden. Bei ihnen handelt es sich um Menschen mit der Fähigkeit, durch Träume die Wirklichkeit zu beeinflussen. Fast immer entstammen die Studierenden Familien, in denen diese Fähigkeiten seit Jahrhunderten existieren. Dies gilt auch für Nemesis von Winther, die aus München kommt, und ihr Bachelorstudium beginnt. Doch Nemesis Ziel ist nicht der Abschluss des Studiums: Sie will den Tod ihres Bruders, des letzten bekannten Schlafwandlers, rächen. Die Schuldige in ihren Augen und in denen ihrer Familie: Jupiter Sterling, die Direktorin der Akademie. Doch es ist schwieriger als gedacht, der mächtigen Frau etwas nachzuweisen. Und dann ist da noch Mercy Sterling, der Neffe von Jupiter - den sie trotz seiner Familienzugehörigkeit immer sympathischer findet. Doch Mercy verbirgt ein dunkles Geheimnis und an Nemesis Racheplänen wird auch ein gut aussehender Kerl nichts ändern - oder?

Dies ist war eins der Bücher, bei denen ich gefühlt hundert Mal überlegt habe, ob ich es kaufe - und nachher noch weitere hundert Male, warum ich es eigentlich gekauft habe... Beim Lesen ging es mir dann ähnlich. Die Geschichte und die Welt, die hier entwickelt wurden, haben mir recht gut gefallen. Die Handlung ist spannend und nach und nach werden die Leser*innen an einige Rätsel und erste Auflösungen herangeführt. Die Turning Points habe ich nicht kommen sehen, war daher ziemlich überrascht und fand die trotzdem logisch. Was mich gestört hat, sind zwei Aspekte: die Namen der Protagonist*innen - das war mir mit Nemesis, Jupiter etc. einfach zu viel und zu gekünstelt. Schließlich habe ich mich aber vor allem gefragt, ob es klug ist, in einer Welt, in der immer Menschen an irgendwelche Eliten glauben, die im Geheimen die Geschicke der Welt lenken, eine Romanwelt zu entwickeln, in der eine Gruppe von Menschen genau das schon seit Jahrzehnten tut und somit das Weltgeschehen beeinflusst. Natürlich ist dies ein fantastischer Roman, aber ich befürchte, dass es Menschen gibt, die das hier für bare Münze halten werden.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Kacen Callender "Infinity Alchemist"

Ash Woods hat zwar eine Begabung für Alchemie, darf diese aber nicht praktizieren, da ihm die Lizenz dafür fehlt. Erwerben könnte er diese über ein Studium am renommierten Lancaster Mage's College, doch dort ist er abgelehnt worden. Also praktiziert er heimlich und erwirbt sein Wissen im Verborgenen. Dumm nur, dass ihn dabei Ramsay Thorne erwischt, ein*e junge*r Doktorand*in mit einer dunkler Familiengeschichte. Doch statt ihn bei der Obrigkeit zu verraten, zwingt Ramsay Ash ihm*ihr bei der Suche nach dem Buch der Quelle zu helfen, jenem mysteriösen Artefakt, dass unvorstellbare Macht verleihen soll. Erst hilft Ash widerwillig, dann fühlt er sich immer mehr zu Ramsay hingezogen. Doch die Zeit für die beiden läuft davon, denn noch jemand anders sucht nach dem Buch - und dieser jemand kennt keine Skrupel und besitzt Verbindungen in die höchsten Ebenen der Macht im Land...

Zwei Dinge haben mir an diesem Buch gefallen: die Welt, die für die Geschichte entwickelt wurde, und die queeren Hauptfiguren. Leider reicht beides nicht, um ein überzeugendes Buch zu verfassen, denn aus diesen Grundlagen wurde zu wenig gemacht. Dafür wurden zu viele Seiten auf die Liebesgeschichte fokussiert und am Ende hatte ich das Gefühl, dass plötzlich die Idee fehlte, wie alles aufgelöst werden sollte. Das ging doch ganz schnell und hat überhaupt nicht überzeugt. Zusätzlich gab es dann noch diese kitschige "Wünsch-Dir-was"-Begegnung mit dem neuen Staatsoberhaupt. Nee, das Buch kann ich leider nicht weiterempfehlen.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Oliver Hoffmann "Moriarty und der Schächter von London"

Molly Miller schlägt sich im London des Jahres 1894 als Straßenmädchen durch und hält sich mit Einbrüchen über Wasser. Ihr letzter Auftrag geht jedoch schief und sie wird vom Besitzer des Gegenstands, den sie stehlen sollte, ertappt. Es handelt sich um niemand anderen als den berühmten Mathematik-Professor James Moriarty, von dem Sherlock Holmes behauptet hat, er sei der Napoleon des Verbrechens. Zu Mollys Glück lässt er sie nicht nur trotz des Einbruchs laufen, sondern bietet ihr auch einen Platz in seinem Team an. Aktuell ist er gebeten worden, bei den Ermittlungen zu einem Mordfall zu helfen (der berühmteste Detektiv der Welt ist nach Vorkommnissen an einem schweizer Wasserfall abkömmlich) und Molly könnte dabei hilfreich sein. Bald muss die junge Frau erkennen, in welch extrem bedeutsamen Fall sie damit verwickelt wurde. Der Mörder hat sein Opfer auf eine Weise getötet, die an den religiösen Brauch des Schächtens erinnert und bald kommen weitere Taten hinzu. Moriarty und Molly müssen den Täter schnell finden, sonst drohen Progrome an jüdischen und muslimischen Einwander*innen, unter denen der*die Täter*in vermutet wird...

Ich bin großer Sherlock Holmes Fan und die Aussicht, mal einen Krimi mit seinem großen Gegenspieler Moriarty in der Hauptrolle zu lesen, hat mir sehr gefallen. Der Fall selbst und die Ermittlungen sind auch sehr gut geschildert, die Handlung ist spannend und logisch konstruiert. Moriarty lässt sein Genie durchblitzen (kommt aber nicht ganz an Holmes heran). Was mich aber völlig enttäuscht hat, ist, dass Molly eine so zentrale Rolle spielt. Sie ist die Ich-Erzählerin und auch sehr aktiv an den Ermittlungen beteiligt (wobei ich ihre vorwitzige Art nicht mochte) - ich wollte aber einen Moriarty-Krimi lesen. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich andere Erwartungen hatte, aber ich war bzw. bin wirklich enttäuscht.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Ava Reid "A study in drowning"

Effy Sayre ist ein großer Fan des Nationalschriftstellers Emrys Myrddin und kennt seine Werke nahezu auswendig. Doch ein Literaturstudium ist Frauen in Llyr nicht gestattet und so muss sie mit dem zweitangesehensten Fach, Architektur, Vorlieb nehmen. Das erweist sich jedoch schließlich als Chance für sie, denn es wird eine Person aus dem Kreis der Studierenden gesucht, die Myrddins Anwesen Hiraeth Manor renovieren soll. Wider Erwarten wird ihr Entwurf ausgewählt, doch Effy ist entsetzt, als sie in dem Haus ankommt. Das Anwesen ist in einem extrem schlechten Zustand und droht ins Meer zu stürzen. Zusätzlich ist da noch Preston Heloury, ein arroganter Literaturstudent, der versucht zu beweisen, dass Myrddin seinen größten Erfolg gar nicht selbst geschrieben hat. Und auch der Sohn des Autors erweist sich nicht gerade als sympathisch. Bald verschwinden für Effy die Grenzen zwischen dem, was alle für Realität halten und Elementen aus den Sagen und Werken Myrddins. Aber sind es wirklich nur ihre Wahnvorstellungen oder erkennt sie möglicherweise als Einzige, was tatsächlich vor sich geht...

Mir hat die Welt, die hier entwickelt wurde, sehr gut gefallen. Das Setting hat mich an Wales erinnert (und auch ein bisschen Ireland-Vibes), vielleicht liegt das aber auch nur an dem doppelten L im Ländernamen. Die Mythen und die Geschichte Llyrs fand ich faszinierend und bin sehr beeindruckt davon, wie durchdacht das Ganze ist. Ich hatte auf etwas mehr Dark Academia gehofft, das kann mir leider zu kurz - aber vielleicht sollte das Buch auch gar nicht in die Richtung gehen. Die Liebesgeschichte war nett und es hat Spaß gemacht, die Wortgefechte zwischen Effy und Preston gerade zu Beginn ihrer Bekanntschaft zu lesen. Leider bin ich mit Effy als Hauptfigur überhaupt nicht klargekommen. Gerade ihre emotionale Art, wenn es um Literatur geht, ist genau das, was Frauen in der Wissenschaft immer vorgeworfen wird. Sie hat damit eigentlich genau die Vorwürfe unterstützt, die immer angeführt wurden, wenn Frauen vom Studium oder der Wissenschaft ausgeschlossen werden sollten. Ich würde eine Fortsetzung (das Ende deutet für mich auf eine solche Möglichkeit hin) würde ich aber auf jeden Fall lesen.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Mai Corland "Five broken blades"

Kaiser Joon ist nicht nur ein Herrscher, sondern ein Gott - so zumindest wird es den Menschen erzählt. Doch was, wenn das gar nicht stimmt und der tyrannische Herrscher doch getötet werden kann? Dazu ist es nur notwendig, ihn dann anzugreifen, wenn er seine Krone nicht trägt, denn nur deren magische Kräfte sind es, die ihm seine vermeindliche Unsterblichkeit sichern. Eine Gruppe von fünf ungewöhnlichen Menschen macht sich schließlich auf, sich am Sturz des Kaisers zu versuchen: eine Diebin, ein Meisterspion, ein Giftmädchen, ein Leibwächter und der verstoßene Bruder des Kaisers. Die Allianz ist brüchig, denn jedes ihrer Mitglieder hat Geheimnisse vor den anderen und mehr als einen Berühungspunkt in ihren Lebensgeschichten. Und immer deutlicher wird, dass mindestens eine*r von ihnen die anderen über seine wahren Ziele im Unklaren lässt...

Es scheint mittlerweile einen kleinen Trend zu Fantasyromanen zu geben, die von asiatischer Kultur und Mythologie inspiriert sind - dazu gehört auch dieses Buch. Ich mag diese Idee grundsätzlich und war daher gespannt, was hier daraus gemacht werden würde. Ich bin während und nach der Lektüre sehr begeistert. Erzählt wird eine spannende Geschichte mit faszinierenden Charaktere, die alle auf ihre eigene Art Tiefe und Hintergrundgeschichten haben. Sympathisch sind sie dabei nicht alle, doch irgendwie musste ich trotzdem mitfiebern, ob sie erfolgreich sein würden. Es ist der erste Band einer Reihe und die Komplexität der Welt sowie der Beziehungen der Figuren untereinander deuten noch mehr als genug Potenzial für die Fortsetzungen an. Ich hoffe, ich muss nicht allzu lange auf die Fortsetzung warten.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Jasper Fforde "Das Lied des Quarktiers"

Nachdem die Sache mit den Drachen erledigt ist, hatte Jennifer Strange eigentlich gehofft, sich ausschließlich auf ihre Tätigkeit als Managerin der Zaubereragentur Kazam konzentrieren zu können. Doch leider wird nicht daraus, denn der Chef der Konkurrenzfirma iMagic möchte ihre Agentur übernehmen. Da Jennifer damit nicht einverstanden ist, fordert er sie zu einem magischen Wettbewerb heraus, den sie und ihre Zauberer eigentlich leicht gewinnen würden - wenn die Gegenseite nicht mit unfairen Mitteln spielen würde und sich sogar noch die Unterstützung des Königs gesichert hätte. Zusätzlich ist auch noch der Gegenpart von Jennifers Quarktier augetaucht und will sich offenbar reproduzieren - was äußerst gefährlich für alle Lebewesen in naher und ferner Umgebung werden kann, wenn die beiden Quarktiere nicht schnell danach getrennt werden...

Ich war ja etwas traurig über das Schicksal des Quarktiers im ersten Band der Reihe, daher habe ich mich sehr gefreut, dass es mit dieser herrlich abgedrehten Spezies nun in der Fortsetzung doch wieder weitergeht. Ein weiteres Highlight war für mich die Figur vom Bruder des Königs - dass ein Brite so kritisch gegenüber der Monarchie ist, hat mich sehr verwundert, aber vermutlich sind die Waliser*innen da einfach anders drauf. Ansonsten ist auch dieser Band wieder voll mit verrückten und komischen Idee, so dass es Spaß macht ihn zu lesen.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Seiten

RSS - Buchstabensalat abonnieren