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Buchstabensalat

Sebastian Fitzek "Die Einladung"

Marla Lindberg ist überrascht, dass sie zum Klassentreffen ihres Abijahrgangs eingeladen wird. Schließlich war sie zu Schulzeiten immer eine Außenseiterin, die nur zu wenigen Kontakt hatte. Doch die Chance ihre Jugendliebe Kilian wiederzusehen, veranlasst sie dazu, der Einladung zu folgen. Als sie jedoch in der abgeschiedenen Berghütte ankommt, sind zwar Kleidung und Nahrungsmittel da, jedoch keine anderen Gäste. Und auch die Person, die angeblich die Einladungen verschickt hat, will von nichts wissen. Ist Marla nur einem schlechten Scherz aufgesessen oder steckt mehr hinter der Sache? Je länger sie in der einsamen Hütte bleibt, desto sicherer weiß sie: Sie ist nicht allein...

Erzählt wird eine spannende Geschichte mit einer ganzen Menge unerwarteter Wendungen - zusätzlich liest sich alles auch noch recht angenehm, so dass man schnell durchkommt. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und bin bis zum Ende der Geschichte nicht auf die Auflösung gekommen, was mir gut gefallen hat (sonst sind Thriller so schnell langweilig). Das Setting mit der einsamen Berghütte hat mich fasziniert, hierin lag natürlich recht viel Potenzial, um eine angespannte Atmosphäre zu erzeugen. Durch die vielen Personen vor Ort, musste der Autor aber nicht ganz so tief in die Trickkiste greifen. Insgesamt ist das Buch also ein typischer Fitzek - Fans des Autors werden es mögen, ob es Kritiker*innen von ihm überzeugen wird, kann ich nicht beurteilen, neige aber eher zum Nein.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Christoph Hardebusch "Die dunkle Horde"

Lange Jahre vor der Zeit von Pard und Keer: Die Trolle leben in unterirdischen Höhlen, doch etwas verändert sich. Nahrung wird immer knapper, mehr und mehr Clans hungern. Dann erscheint der Troll-Häuptling Israk und behauptet, eine Lösung für das Problem zu haben. Er vereint verschiedene Clans und führt die Trolle an die Oberfläche, wo sie Städte anderer Völker angreifen und einnehmen. Nahrung und Sicherheit scheint nun gegeben zu sein, Israk wird von vielen Trollen dafür verehrt. Einigen Trollen kommt das alles jedoch nicht ganz richtig vor. Insbesondere der junge Karn, der für einen Troll ausgesprochen nachdenklich ist, hat Zweifel hat Israk. Wie sich bald herausstellen wird, sind diese auch begründet, denn Israk befolgt die Anweisungen einer anderen Macht, die im Hintergrund die Fäden zieht...

Mit dem fünften und letzten Band der Reihe schafft der Autor endlich das, was ich die ganze Zeit bemängelt habe: Er stellt endlich die Trolle selbst in die Mittelpunkt (obwohl es immer noch einen recht ausführlichen zweiten Handlungsstrang mit einer Elfe gibt, aber ich will mal nicht so sein). Dabei zeigt sich leider jedoch schnell, dass er scheinbar nicht weiß, was er mit seinen Hauptfiguren anfangen soll - offenbar geben Trolle nicht so viel her wie die anderen bekannten Völker der Fantasy. Ich fand diesen Band deutlich unterhaltsamer als die anderen vier und denke immer noch, dass auch die Trolle mehr Potenzial hätten. Allerdings wird das mit dieser Reihe nicht mehr herausgefunden werden - aber vielleicht findet sich zukünftig nochmal jemand, der ebenfalls Sympathie für dieses Volk hat.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Hannah Whitten "Für den Wolf"

Die erste Tochter gehört dem Thron, die zweite Tochter gehört dem Wolf - so lautet das Gesetz im Königreich Valleyda seit Jahrhunderten. Auch die Zwillinge Neve und Red wachsen damit auf: Neve wird als Erstgeborene einst Königin werden, Red als jüngere Zwillingsschwester an dem Wolf geopfert werden. Neve kann nicht verstehen, dass ihre Schwester ihr Schicksal offensichtlich akzeptiert, doch sie weiß nicht, dass Red eine merkwürdige Kraft in sich spürt, von der sie befürchtet, dass sie für die Menschen in ihrer Umgebung gefährlich werden kann. Und so lässt sie sich schließlich in den Wilden Wald bringen, über den der Wolf wacht und der die Menschen vor den Monstern aus der anderen Welt beschützt. Viele hoffen, dass Red es schaffen wird, den Wolf zu überreden, die fünf Könige, die mittlerweile als Götter verehrt werden, wieder freizulassen. Doch nach ihrer Ankunft im Wald muss Red bald erfahren, dass nicht alle alten Geschichten wahr sind - vielmehr wurden einige vollkommen verdreht. Und nun machen sich andere Kräfte daran, Neve zu manipulieren, die alles tun würde, um ihre Schwester zurück zu bekommen...

Das Buch greift Grundelemente bekannter Märchen - insbesondere Rotkäppchen und meiner Meinung nach auch ein bisschen Die Schöne und das Biest - auf und macht daraus einen Fantasyroman mit recht viel Romantik. Das liest sich recht nett und wird auch spannend geschrieben, aber wirklich umgehauen hat mich das Buch dadurch auch nicht. Es braucht ein wenig, bis den Leser*innen die ganzen Zusammenhänge enthüllt werden - statt die Spannung zu steigern, hat mich das ehrlich gesagt leicht genervt, weil ich es dadurch sehr anstrengend fand, mich in die Welt hineinzufinden. Und die Liebesgeschichte zwischen Red und dem Wolf war mir zu sehr im Fokus - ich werde vermutlich nie Fan von Romantacy, sondern bleibe deutlich klarer Fantasy-Leserin. Trotzdem bin ich gespannt, wie es in Band Zwei weitergehen wird.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Michael Tsokos "Zerteilt"

In Berlin geht ein Serienkiller um, der seine Opfer willkürlich auswählt und in Fahrstühlen von Hotels tötet. Als sich in anderen europäischen Hauptstädten ähnliche Fälle ereignen, wird deutlich, dass es sich um eine islamistische Anschlagsserie handelt. Zum Pech des Mörders sind unter seinen Opfern Mitglieder des Al-Saad-Clans - und nun sucht in nicht nur die Polizei, sondern auch ein Mann im speziellen Auftrag des Clanoberhaupts. Fred Abel hätte damit eigentlich schon genug zu tun, doch er wird erneut in einen Fall mit persönlichen Bezügen verwicket: Marie, die Exfrau seines Freundes Lars Moewig, ist Zeugin geworden, wie ihr aktueller Freund ermordet wurde. Da die junge Frau nun die Einzige ist, die den Täter identifizieren kann, schwebt sie in großer Gefahr. Und zu allem Überfluss scheint es eine undichte Stelle im LKA zu geben, die Informationen über Maries Aufenthaltsorte weitergibt...

Dies ist nun also der fünfte und letzte Teil der Reihe um Fred Abel. Ich bin nicht ganz böse drum - Abel ist mir irgendwie nie so richtig sympathisch geworden, im Gegenteil zu seinem Chef, den ich in dessen Reihe mehr gemocht habe. Grundsätzlich ist das Buch ein würdiger Abschluss der Reihe - mit einem Ausblick auf die folgende Serie um Sabine Yao und einem versöhnlichen Ende für Fred Abel. Ansonsten ist es ein typischer Tskokos-Roman - viel Spannendes über Gerichtsmedizin, wie immer zu viele Fälle, in denen ermittelt wird und schon wieder wird der Ermittler trotz persönlichem Bezug tätig und das wird auch von allen Seiten akzeptiert. Insbesondere diesen fehlenden Bezug zur Realität finde ich bei einem True-Crime-Buch besonders schade.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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C.E. Bernard "Die Schneekönigin"

Seit jeher verehren die Menschen im Norden die Schneekönigin, singen bei einer Prozession ihr Lied und diese revanchiert sich, indem sie Eis und Schnee bringt. Die kalten Temperaturen sind für den Handel mit dem Rest des Landes notwendig, da Waren nur über den zugefrorenen Fluss transportiert werden können. Für Greta die aktuelle Herrin der Burg der weißen Raben sieht die Lage jedoch schwierig aus: Trotz aller Prozessionen wird es in diesem Jahr nicht mehr kalt genug, dringend benötigte Medikamente und andere Waren bleiben aus. Als ihr kleiner Sohn an einem Fieber erkrankt und kein Chinin mehr da ist, um es zu senken, macht sich Greta auf, um die Schneekönigin um Hilfe zu bitten, auch wenn ihr Mann dies für abergläubischen Unfug hält. Doch der Weg zu der mysteriösen Herrin über Eis und Schnee ist gefährlich und mehrere schwierige Prüfungen warten auf Greta...

Ich mag grundsätzlich die Neuerzählungen von Märchen, die seit einiger Zeit häufiger in den Buchhandlungen zu finden sind. Auch diese gibt der bekannten Geschichte um die Schneekönigin eine neue Wendung mit einer sehr emanzipierten Frauengesellschaft und jeder Menge Figuren aus der nordischen Mythologie. Allein der Funke der Begeisterung ist bei mir nicht übergesprungen, ich fand die Geschichte leider langweilig und vorhersehbar. Schade, vermutlich hätte mehr aus der Vorlage gemacht werden können.

2
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C.J. Tudor "Das Gotteshaus"

Nach einem Skandal in ihrer alten Gemeinde wird Pfarrerin Jack Brooks in ein kleines Dorf versetzt. Vor allem ihre Tochter Flo ist alles andere als begeistert als Teenager plötzlich so weit von ihren Freund*innen und allen coolen Orten ihrer alten Heimatstadt zu sein. Doch auch Jack fällt es schwer mit der Veränderung zurecht zu kommen. Einige ihrer neuen Gemeindemitglieder sind alles andere als freundlich zu ihr und ihre Vorgesetzten haben ihr offenbar bewusst verschwiegen, dass sich ihr Amtsvorgänger in der Kirche erhängt hat. Hinzu kommen noch die örtlichen Legenden, die sich vor allem um das spurlose Verschwinden zweier Mädchen vor einigen Jahren sowie jener als Ketzer verbrannten Märtyrer*innen vor Jahrhunderten, denen noch immer in Form der brennenden Mägdelein gedacht wird, ranken. Als Flo dann auch noch merkwürdige Träume und Visionen hat von Mädchen hat, die außer ihr niemand sehen kann, wird es selbst der eher bodenständigen Jack unheimlich. Zumal die Erscheinungen ihre Tochter immer wieder rätselhafte Funde machen lassen. Offenbar soll das große Geheimnis des Dorfes endlich ans Licht kommen. Doch ob ausgerechnet Jack die Richtige ist, um alles aufzudecken, ist fraglich - denn sie selbst trägt ein dunkles Geheimnis aus ihrer Kindheit und Jugend mit sich herum...

Ein sehr typischer Thriller der Autorin. Geschickt wird mit Andeutungen und Rätseln gespielt, einige Figuren stellen sich als Charaktere heraus, mit denen Leser*innen nicht rechnen und insgesamt wird sehr kurzweilig und spannend erzählt. Ob ich mit der Auflösung der Geschichte zufrieden bin, kann ich leider nicht sagen - ich überlege immer noch, ob ich das Ganze logisch finde. Die Begründung war mir dann doch etwas zu konstruiert. Aber davon abgesehen ein wirklich gutes Buch.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Ashley Shuttleworth "A dark and hollow star"

In der magischen Gemeinde von Toronto geht die Angst um: ein Serientäter ermordet Eisengeborene - Personen, die einen menschlichen und einen elfischen Elternteil haben. Der Hochkönig der Elfen scheint sich jedoch nur in geringem Ausmaß dafür zu interessieren und schiebt die Schuld für die Taten der rätselhaften Dark Star zu. Die junge Arlo, selbst eine Eisengeborene, wird eines Tages Zeugin eines weiteren Mordes in einem Café. Weil auch Dark Star anwesend ist, hält Arlo sie zunächst für die Täterin - ihre weiteren Nachforschungen zeigen jedoch, dass sie sich dabei geirrt hat. Gemeinsam beginnen die beiden Frauen dem wahren Täter immer mehr auf die Spur zu kommen. Unterstützung erhalten sie dabei von Vehan und Aurelian, die ebenfalls hinter dem Mörder her sind. Die Überraschung für alle ist groß, als sie entdecken, dass Alchemie - verbotene Magie in ihrer Welt - hinter den Taten steckt. Jemand versucht Steine der Weisen herzustellen und hat dabei offenbar Deckung von höchster Stelle...

Ich hatte anhand des Klappentextes eine Mischung aus Krimi und Fantasy erwartet - das passt nur in Teilen, der Krimianteil ist deutlich geringer als ich erwartet habe. Zwar wurde auch angekündigt, dass die Hauptfiguren Jugendliche seien - so kindlich/jugendlich wie es dann war, hatte ich das Buch allerdings ebenfalls nicht erwartet. Die Welt ist recht komplex und so ganz verstanden habe ich die komplexen Differenzierungen innerhalb der magischen Wesen sind. Hier scheint mir die Autorin etwas über das Ziel hinausgeschossen zu sein, zumindest verstehe ich nicht, warum es dieses komplexe Gesellschaftssystem braucht. Nett fand ich die Idee auch genderfluide Charaktere einzubauen - auch wenn sich dies sprachlich zunächst etwas ungewöhnlich liest. Ich bin noch am Überlegen, ob ich der Fortsetzung in Band 2 eine Chance geben werde.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Stephan R. Bellem "Träne des Todes"

Die Ermittlungen um den Fall des Boxers waren zwar erfolgreich und Lewis van Allington konnte den wahren Täter finden und seinen Freund Paul von dem Verdacht, der Täter zu sein, befreien, aber der Preis für die Ermittlungen war sehr hoch: Pauls Stadtvilla ist abgebrannt und Lewis Butler Dietrich in dem Feuer ums Leben gekommen. Doch es bleibt keine Zeit für Trauer, denn Lewis ist davon überzeugt, dass der Geheimbund, dem er seit einiger Zeit auf der Spur ist, immer noch im Hintergrund die Strippen zieht und der wahre Meister noch nicht enttarnt wurde. Dass er damit nicht falsch liegt, müssen Claire und Inspector Nigel Powler von Scotland Yard bald hautnah erfahren, als sie eine der verborgenen Kultstätten finden. Um Licht ins Dunkel zu bringen, entscheidet sich van Allington schließlich zu einer riskanten Aktion, bei der sich eine hässliche Statue als überaus hilfreich erweist. Doch auch sein meisterhafter Verstand erkennt beinahe zu spät, wer in Wahrheit hinter dem mörderischen Orden steckt und welche Beweggründe die Person antreiben...

Das Buch ist ein guter Abschluss der Reihe mit einigen spannenden und unvorhersehbaren Wendungen. Es gibt wie im zweiten Band wieder fantastische Elemente - aber nicht mehr ganz so skurrile wie dort. Alles in allem ein guter viktorianischer Krimi. Allerdings sollte der Verlag mehr Wert auf sein Lektorat legen - wenn der gleiche Nachname auf einer Seite mal als Asbourne und dann wieder als Ashbourne erscheint, spricht das für mich nicht für sorgfältige Arbeit.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Maria Grund "Rotwild"

Dass ihnen der Mörder Jack Abrahamson entkommen ist, hat auch Jahre später noch Auswirkungen auf die beteiligten Polizisten. Insbesondere die örtliche Presse thematisiert den Fehlschlag immer wieder und fokussiert sich dabei deutlich auf Sanna Berling. Diese hat sich aus dem Team der Mordermittler*innen zurückgezogen und arbeitet nun in einer kleinen Dienststelle, die nur aus ihr und einem Kollegen besteht. Doch das führt nicht automatisch dazu, dass sie nur noch Diebe und andere Kleinkriminelle jagt. Eine Gruppe Mädchen ruft die Polizei, weil sie auf einem verlassenen Hof im Wald einen nackten Mann, der offensichtlich verletzt ist, gesehen haben. Sanna ist als Erste vor Ort, kann jedoch trotz Hilfsmaßnahmen nicht verhindern, dass der Mann stirbt. Pascal Paulson scheint zunächst ein unbescholtener Bürger zu sein, doch je mehr Sanna und Eir ermitteln, desto mehr dunkle Flecken finden sie in dessen Leben. Und immer stärker drängt sich auch die Frage auf, ob Pascals Schwester, die bei den Mädchen war, die ihn gefunden haben, wirklich nichts mit seinem Tod zu tun hat. Als wäre das nicht schon genug, erhält Sanna immer wieder rätselhafte Anrufe - bald entsteht bei ihr ein schrecklicher Verdacht: Ist es Jack Abrahamson, der sich bei ihr meldet?

Dieser zweite Band der Reihe ist aus meiner Sicht leider deutlich schwächer als der Erste. Das liegt nicht an den nach wie vor sehr gut ausgearbeiteten Charakteren, sondern vielmehr an dem Fall, in dem sie ermitteln. Auch wenn dieser grundsätzlich gut konstruiert ist und ähnlich düster angelegt wie üblich in skandinavischen Krimis, fehlt ihm für mich das Fesselnde. Okay, vermutlich ist es auch sehr schwer etwas so komplexes und düsteres zu wiederholen wie im ersten Band. Die Ereignisse daraus werfen immer noch jede Menge Schatten auf die Ermittlerinnen und einige Personen enthüllen Überraschendes (mehr will ich wegen Spoilergefahr nicht verraten). Gestört hat mich das Hintergrundsetting - die Autorin konstruiert hier politische Ereignisse, die mich vermuten lassen, dass das Buch in einer mehr oder weniger nahe Zukunft spielt und das hat mir das Krimisetting nicht gefallen. Naja, mal schauen, wie es mit Sanna und Eir weitergeht, eine Chance würde ich ihnen auf jeden Fall geben.

3
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Fonda Lee "Jade War - Magie ist Macht"

Zwar konnte sich der No-Peak-Clan gegen die Angriffe seiner Konkurrenz, des Bergvolks, durchsetzen, doch die Lage ist alles andere als friedlich - die Konflikt schwelt unter der Oberfläche weiter. Und Kekon gerät immer mehr in den Fokus auch politischer Auseinandersetzungen: Ein Krieg zwischen zwei mächtigen Reichen lenkt das Interesse immer stärker auf die magische Jade, die es nur auf Kekon gibt. Dank einer neuen Droge können nun nahezu alle Menschen ihre Macht nutzen - allerdings mit einem potenziell hohen Preis. Jadeschmuggel wird immer verbreiteter, doch der No-Peak-Clan möchte weiterhin an den alten Regeln festhalten. Dies wird jedoch immer schwerer und bald erkennen auch sie, dass sie Partner*innen im Ausland brauchen. Die Anführerin des Bergvolks inszeniert sich währenddessen immer stärker als Nationalistin (und verschweigt, dass sie sich mit Jadeschmugglern verbündet haben) und zerrt Fehltritte aus der Vergangenheit ihrer Feinde ans Licht. Shae, Hilo und Andy müssen sorgfältig abwägen, wer ihre Freund*innen sind und wer ihre Feind*innen und auch mehr als einen schmerzlichen Verlust ertragen...

Ich hatte mich auf diesen zweiten Band der Reihe sehr gefreut, nachdem ich den ersten Teil sehr gerne gelesen habe. Und im Prinzip knüpft das Buch sowohl inhaltlich als auch erzähltechnisch genau dort an. Warum ich trotzdem drei Anläufe gebraucht habe, es schließlich zu lesen, kann ich einfach nicht sagen. Ich bin nur schwer in die Geschichte reingekommen, musste ich mich wieder orientieren, wer eigentlich wer ist (und ich wollte bewusst Band 1 nicht nochmal lesen). Die Charaktere sind mir teilweise sympathischer geworden, vor allem Hiro und Andy mag ich jetzt lieber, Shae dagegen fand ich im gesamten Buch sehr anstrengend. Der politische Teil, der einigen Raum einnimmt, war aus meiner Sicht ebenfalls spannend. So ab Seite 200 wurde es dann auf einfacher weiterzulesen - falls es also jemandem am Anfang des Buches wie mir geht: Durchhalten, wird wirklich gut und spannend.

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Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

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