Die Wiener Anwältin Evelyn Meyers will eigentlich nur beweisen, dass ein befreundeter Bauunternehmer nicht schuld daran ist, dass ein bekannter Kinderarzt in einen Kanal gestürzt und dort ertrunken ist. Doch ihre Ermittlungen führen sie plötzlich auf die Spur einer jungen Frau, die nicht nur vor seinem Tod mit dem Kinderarzt zusammen gesehen wurde, sondern sich nachweislich auch in der Nähe anderer Männer aufhielt, die kurze Zeit später ums Leben kamen. Als auch ein Kollege unter den Opfern ist, erwacht Evelyns Ermittlerinnendrang komplett. Gemeinsam mit dem Privatdetektiv Patrick Kragler verfolgt sie die Spur der schönen Unbekannten nach Deutschland. Dort trifft sie auf den Leipziger Kriminalkommissar Walter Pulaski, der eine Mordserie unter jungendlichen Insassen psychiatrischer Anstalten untersucht. So unwahrscheinlich es zunächst auch scheint, doch die beiden Fälle hängen zusammen. Evelyn und Walter sind auf der Spur einer Rächerin - und jemandem, der verhindern will, dass sie ihn findet...
Mit diesem Buch habe ich in eine weitere Reihe des Autors reingelesen - offenbar schreibt er gerne Reihen und hat ein Faible für ein Frauen-Männer-Gespann als Protagonisten. Der Fall war auch hier wieder sehr gut angelegt und spannend erzählt. Die Idee der Morde nach Geschichten aus dem Buch "Struwelpeter" fand ich wirklich genial und auch die stark psychologischen Passagen haben mir sehr gut gefallen. Walter Pulaski ist ein herrlich grantelnder Ermittler, wie ich ihn mag - nur mit der Anwältin Evelyn Meyers bin ich nicht hundertprozentig warm geworden. Da ist mir irgendwie zuviel weibliches Klischee in der Darstellung. Scheinbar werde ich mit Andreas Grubers Darstellung von Frauen einfach nicht warm.