Sabine Nemez kann es kaum glauben: Endlich ist sie an der BKA-Akademie zugelassen worden und damit ihrem Traum von der Tätigkeit als Profilerin in der Mordgruppe den ersehnten Schritt näher. Doch ihr Start läuft alles andere als optimal. Sie ist an der Akademie aufgenommen worden, weil sich Maarten S. Sneijder für sie eingesetzt hat. Ihre Kolleg*innen sind sauer, weil sie das Auswahlverfahren nicht durchlaufen musste und BKA-Präsident Heß überträgt seine Abneigung gegen Sneijder direkt auf Sabine. Dann muss sie auch noch erfahren, dass ihr Freund Erik Dorfler angeschossen wurde und schwer verletzt im Krankenhaus liegt. Hatte der Anschlag auf ihn, etwas mit den Fällen zu tun, in denen er gemeinsam mit Sneijder ermittelte? Der Profiler greift derweil auf seine übliche Unterrichtsmethode zurück und konfrontiert seine Student*innen mit ungelösten Fällen. Sabine meint einen Zusammenhang zu erkennen, möglicherweise den, den auch Erik gefunden hat. Doch Sneijder scheint davon nichts wissen zu wollen. Unterdessen taucht in Wien die vor einem Jahr entführte Clara wieder auf - mit einem Tattoo aus Dantes Inferno auf dem Rücken. Ihre Ermittlungen in dem Fall führen Staatsanwältin Melanie Dietz zu einer Spur nach Deutschland, genauer nach Wiesbaden. Wieder scheint es Verbindungen zu den Fällen zu geben, an denen Sneijder und nun auch Sabine Nemez arbeiten...
Der zweite Band um das Ermittlerduo Nemez und Sneijder schließt recht nahtlos an den Vorgänger an. Erneut wird ein spannender Fall konstruiert, mit einem perfiden Mörder, der die Ermitter einiges an Hirnschmalz und Nachforschungen kostet, bis sie schließlich auf die Lösung kommen. Diese fand ich überraschend, aber durchaus logisch. Sneijder ist und bleibt die interessante Figur in dieser Reihe - mit ihm ist dem Autor wirklich eine Type gelungen, die seinesgleich sucht. Sabine Nemez ist mir weiterhin etwas zu blass und klischeehaft, aber vielleicht tut sich da noch was im nächsten Band.