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Camilla Grebe "Wenn das Eis bricht"

In Stockholm wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Der Besitzer des Hauses, in dem der Fund gemacht wurde, ist verschwunden. Es handelt sich um Jesper Orre, den bekannten aber aufgrund seiner Methoden auch sehr umstrittenen Manager einer Modefirma. Am Fundort bestehen offensichtliche Parallelen zu einer Tat, die vor zehn Jahren stattgefunden hat und nie aufgeklärt werden konnte. Ist Orre in beiden Fällen der Täter? Die Ermittler*innen ziehen die ehemalige Profilerin Hanne hinzu, die schon damals für die Polizei gearbeitet hat. Hanne gilt als eine der besten ihres Fachs. Was sie ihren Kolleg*innen jedoch verschweigt: Bei ihr wurde eine sehr agressive Variante von Alzheimer diagnostiert, die bereits jetzt ihr Leben und damit auch ihre beruflichen Fähigkeiten beeinträchtigt...

Ich hatte mir das Buch gekauft, weil ich die Idee mit der an Alzheimer erkrankten Profilerin spannend fand. Das kam im Buch zwar auch vor - allerdings vor allem als dunkler Schatten, der sich zukünftig für Hanne abzeichnet. Überraschend für mich war, welch große Rolle die anderen Charaktere und ihre Beziehungen zu Hanne spielten. Dabei war diese eine Überraschung im positiven Sinne: Die Charaktere sind durchweg überzeugend geschildert und interessant, die Story ist gut angelegt und hat einen wirklich unerwarteten Twist am Ende (mehr verrate ich hier aber nicht). Alles in allem also ein wirklich gut geschriebener Thriller, der mich super unterhalten hat und Lust darauf macht, mehr von der Autorin zu lesen.

4
Horch und Guck: