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Chris Meyer "Der Blutkünstler"

Tom Bachmann ist forensischer Psychologe, der nach seiner Rückkehr aus den USA wieder beim BKA arbeitet. Aufgrund seiner Fähigkeiten sich in Serientäter*innen hineinversetzen zu können wird er dort auch als "Seelenleser" bezeichnet. Als ein Täter aktiv wird, der seine Opfer als grausame Kunstwerke inszeniert, wird Bachmann zum Leiter der Ermittlungen in der Sache gemacht. Seine Vorgesetzten wollen schnelle Erfolge sehen, denn bisher konnten sie der Öffentlichkeit verheimlichen, dass in Deutschland ein Serienmörder aktiv ist - doch das wird nicht lange so bleiben, denn der Täter will offensichtlich endlich ein Publikum für seine Werke. Bachmann gelingt es bald erste Spuren zu finden, doch er muss dabei ein wichtiges Detail vor seinen Kolleg*innen verheimlichen: Seine Erfolge bei den Ermittlungen beruhen darauf, dass er sich psychologisch kaum von den Täter*innen unterscheidet, die er jagt...

Dem Autor ist ein spannender Thriller gelungen, der sich schnell und gut liest. Mit dem Blutkünstler wird ein ziemlich fieser Serienmörder vorgestellt, der es durchaus mit anderen Kalibern aus diesem Genre aufnehmen kann. Sein Gegenspieler ist eine ebenfalls nicht uninteressante Figur, allerdings sehe ich für meinen Teil hier zu viele Parallelen zu anderen Roman- und Filmfiguren: Ich habe mich an Sebastian Bergmann aus der Schweden-Krimi-Reihe erinnert gefüllt - Tom Bachmann hat einen ähnlichen Umgang mit Frauen und wirkt offenbar auch genauso wie Sebastian auf sie. Die Idee mit dem im weitesten Sinne Polizisten, der im Inneren eigentlich ebenso ist, wie die Personen, die er jagt, hat mich etwas an Dexter erinnert - und schließlich die zwei "Brüder", die sich durch einen sadistischen Vater, der psychologische Experimente mit ihnen durchführte, um heraus zu finden, was Serienmörder ausmacht bzw. wie man einen erschafft, an die Shepherd-Reihe von Ethan Cross. Sorry, aber das waren mir dann doch zu viele Paralleln.

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Horch und Guck: