Sie sind hier

David Dalglish "Der Tänzer der Schatten"

In der Stadt Veldaren herrscht Krieg zwischen den Diebesgilden und dem Bündnis der drei größten Handelsimperien, den Trifect. Die Diebesgilden werden dabei von Thren Fellhorn, dem Gildenmeister der Spinnengilde, gelenkt, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Macht der Trifect ein für alle zu brechen. Dies ist das Umfeld, in dem Threns Sohn Aaron aufwächst. Für seinen Vater ist klar, dass der Junge einmal sein Erbe antreten soll und daher lässt er ihm die beste Ausbildung für einen Dieb und Mörder zukommen, die nur möglich ist. Doch Aaron fühlt sich damit nicht wohl und erkennt bald, dass der Weg seines Vaters nicht der ist, den er gehen will. Doch sich gegen Thren zu stellen ist nicht nur für Aaron lebensgefährlich, sondern auch für ihm zugeneigte Personen aus seinem Umfeld...

Ich kann gar nicht so genau sagen warum, aber mich hat das Buch und die darin erzählte Geschichte nahezu von Beginn an gepackt und fasziniert. Die Welt ist spannend konstruiert, wobei Magie jedoch äußerst vorsichtig thematisiert wird und fremde Völker sich höchstens in beiläufigen Bemerkungen (offenbar scheint es Elfen zu geben) finden. Dem Autor gelingt es jedoch ein interessantes Geflecht der verschiedenen Machtinteressen und Machenschaften seiner Charaktere zu entwerfen, mich haben allein die Gilden schon genug fasziniert, um weiterzulesen. Sprachlich ist das Buch sicher keine literarische Offenbarung, es kommt eher solide und direkt daher, allerdings ohne allzu flach zu wirken. Kampfszenen gibt es häufig und sie werden detailliert geschildert, allerdings hält sich auch dies in einem Rahmen, der selbst mir, die ich zuviel davon sonst eher nicht mag, noch annehmbar erschien. Das Buch liest sich flüssig und trotz seines Umfangs eignet es auch noch gut als Reiselektüre. Ich kann es nur empfehlen und lese gerade mit Begeisterung Band 2 der Reihe.

4
Horch und Guck: