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David Morrell "Der Opiummörder"

London 1854: Ein brutaler Mörder geht in der Stadt um, der auch vor Frauen und Kleinkindern nicht zurückschreckt. Zu allem Übel stellt er dabei auch noch eine Mordserie nach, die die Stadt bereits früher in Angst und Schrecken versetzt hat. Inspector Ryan versucht alles, um den Täter zu fassen und die aufgebrachte Menge von Lynchmorden abzuhalten. Dann stoßen er und seine Leute auf ein Buch des Schriftstellers und bekennenden Drogensüchtigen Thomas de Quincey - "Der Mord als schöne Kunst". Hat de Quincey seine Faszination in Echt erleben wollen? Ryan kommen bald Zweifel, als er den mittlerweile betagten de Quincey und seine Tochter kennenlernt. Er beginnt gemeinsam mit ihnen zu ermitteln. Und bald zeigt, dass das Ziel der Morde nicht nur die Nachstellung des alten Schreckens war - jemand hat es offenbar auf de Quincey selbst abgesehen...

Ein sehr tolles Buch, das ich mit großem Spaß gelesen habe. Die Hauptfigur Thomas de Quincey ist ungewöhnlich und war aus meiner Sicht ein sehr faszinierender Charakter. Doch auch die anderen Protagonisten sind gut entwickelte Charaktere, die zu der dichten Story beitragen. Der Kriminalfall an sich hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, er ist in seinem Aufbau zumindest aus meiner Sicht sehr ungewöhnlich. Etwas irritierend fand ich allerdings den Wechsel der Erzählperspektive hin zu den Tagebucheinträgen von de Quinceys Tochter. Das hat die Geschichte meiner Meinung nach nicht gebraucht und auch die Funktion dieses Wechsels hat sich mir nicht erschlossen.

4
Horch und Guck: