Denis Scheck kenne ich - wie vermutlich die meisten - aus dem Fernsehen. Ich mag seine Sendung "Druckfrisch" und hier vor allem seine doch recht spitzzüngigen Kommentare zu den aktuellen Spiegel-Bestsellerlisten. Manchmal war ich aber auch überrascht, wenn ihm Bücher, die ich mochte, offensichtlich auch gefallen hatten. Und nun hat der Literaturkritiker auch noch ein Buch dazu geschrieben, welche 100 Werke der Literatur man gelesen haben sollte. Wollte ich mir das wirklich antun? Ein Blick auf die Liste hat mich dann dazu verleitet, das Buch zu kaufen - und ich war angenehm überrascht bei der Lektüre. Schecks Auswahl ist bunt und spannend. Seine Begründungen zu jedem einzelnen Buch zeigen, dass er vor allem eines ist: ein Liebhaber guter Literatur. Ob es sich dabei um Klassiker oder Neuerscheinungen, namhafte Autor*innen oder Newcomer*innen handelt, ist ihm egal. Bei jedem Eintrag in seinen Kanon wird deutlich, was dieses Buch für ihn so besonders macht. Das gefällt mir wirklich gut. Ich befürchte allerdings, dass ich trotzdem nicht alle seiner Empfehlungen lesen werde, auch wenn er noch so begeistert davon war. Ein paar haben es allerdings auf meinen Wunschzettel geschafft - bin gespannt, wie die Lektüre sein wird.