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Dmitry Glukhovsky "Metro 2034"

Den Hintergrund der Metro-Romane hatte ich ja schon beim ersten Teil erläutert, so dass ich hier darauf verzichten werde. Die Handlung schließt auch ziemlich nahtlos an den Vorgänger an, es ist zwar nicht unbedingt nötig, diesen auch gelesen zu haben, jedoch sehr hilfreich, um die Zusammenhänge zu verstehen und die Figuren einordnen zu können.

An der Station Sewastopolskaja herrscht große Unruhe: Die Handelskarawane ist nicht zurückgekommen und auch der hiernach entsandte Spähtrupp kam nicht zurück. Da taucht der mysteriöse Hunter an der Station auf und erklärt sich bereit einen weiteren Truppe zur Untersuchung der Ereignisse anzuführen. Mit zwei weiteren Männern, unter ihnen der alte Homer, der sich selbst als Chronist der Metro versteht und vor dem Krieg Metrofahrer war, macht er sich auf den Weg. Bald muss Homer feststellen, dass man Hunter nicht trauen kann, besteht dieser doch nach ihrer Rückkehr von der Station, zu der die Handelskarawane aufgebrochen war, darauf, dass Banditen den Handelsposten erobert und in ihren Händen hätten und will sich gemeinsam mit Homer aufmachen, über einen anderen Weg dort einzudringen und die Station zurückzuerobern. Homer hat jedoch ein Tagebuch eines der Vermissten des Sewastopoler-Spähtrupps gefunden und so die Wahrheit erfahren: Eine höchst ansteckende Seuche ist ausgebrochen, für die niemand in der Metro ein Gegenmittel zu kennen scheint.

Bald zeigt sich auch Hunters wahre Absicht: Er will die verseuchte Station niederbrennen, um die Seuche einzudämmen. Auf ihrem Weg zur Polis, wo Hunter Unterstützung für seinen Plan rekrutieren will, finden sie das Mädchen Sascha, die mit ihrem Vater in der Verbannung gelebt hatte. Nach dessen Tod ist sie völlig auf sich gestellt und schließt sich den beiden Männern an. Bald zeigt sich, dass sie sich in Hunter verliebt hat und hofft ihn von seiner dunklen Seite zu erretten. Die Frage ist jedoch, ob dieser noch zu retten ist und vor allem, ob er dies überhaupt will...

Ich versuche jetzt mal nicht zuviel vom Ende des Buches zu verraten, was nicht ganz einfach ist. Alles in allem hat mir das Buch auch wieder ganz gut gefallen, allerdings hat es mich nicht mehr ganz so stark gefesselt wie der erste Teil. Ich finde die Figur von Hunter sehr interessant und auch was nach den Ereignissen des ersten Teils aus ihm wurde. Die Charaktere Homer und Sascha haben mich dagegen nicht so ganz begeistert, ehrlich gesagt, fand ich Sascha sogar völlig überflüssig und dröge und habe das Gefühl, sie wurde nur eingebaut, weil an dem ersten Band bemängelt wurde, dass kaum Frauen darin vorkämen. Ansonsten finde ich die Grundidee der Bücher immer noch sehr gut und auch die recht negative Sicht auf die Menschheit und ihr Verhalten faszinieren mich immer, so dass ich trotz der leichten Mängel denke, auch den dritten Teil zu lesen, wenn er erscheinen wird.

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