Sie sind hier

George R. R. Martin "Fiebertraum"

Dem Dampfschiff-Kapitän Abner Marsh war das Glück nicht gerade hold, fast seine gesamte Flotte ist durch Packeis zerstört worden, einzig ein alter Kahn ist ihm noch geblieben. Da kommt das Angebot des seltsamen Fremden Joshua York ihm mehr als nur gelegen: Dieser will sich als sein Partner in sein Unternehmen einkaufen und ihm das beste Dampfschiff finanzieren, das je auf den Flüssen gefahren ist. Im Gegenzug muss sich Marsh an die abstrusen Gewohnheiten und Befehle von York halten. Zunächst ist Marsh begeistert, ist sein neues Schiff die Fevre Dream doch wirklich eines der schnellsten und luxuriösesten Schiffe auf dem Mississipi. Bald jedoch kommen Marsh Zweifel an seinem Partner, der sich nie bei Tag sehen lässt und merkwürdige Leute als seine Gäste mit auf den Dampfer bringt.

 Bald muss Marsh erkennen: York ist ein Vampir, der die Reise über den Fluss nutzt, um immer mehr Angehörige seiner Rasse zu vereinen. Yorks Ziel ist edel, hat er doch ein Mittel entwickelt, um den Blutdurst zu besiegen. Damit jedoch bringt er einen Vampir gegen sich auf, der älter und mächtiger ist als York. In New Orleans kommt es zum Zusammentreffen der beiden und Yorks Niederlage kostet Marsh sein Schiff und ihn beinahe das Leben. Doch stur wie der alte Kapitän nun mal ist, will er seine Lady nicht den Vampiren überlassen...

Ich hab mich ehrlich gesagt durch das Buch gequält, es zwischendurch immer wieder gerne weggelegt und dann doch wieder angefangen, einfach nur um es durchzulesen und damit abzuschließen. Ich fand die Idee eigentlich recht originell, aber in der Umsetzung bzw. in der Handlung hat mich der Autor recht schnell verloren. Es kam keine Spannung auf, ich konnte mit keiner der beiden Hauptfiguren mitfiebern und war eigentlich nur froh, als es vorbei war. Sprachlich hat George Martin durchaus was drauf, aber das hilft auch nichts, wenn die eigentliche Handlung nichts hergibt und man ellenlange Beschreibungen der eingenommenen Mahlzeiten einfügt, um die dröge Geschichte ein wenig zu würzen. Entgegen anderer Kritiken, die man auch im Netz finden kann, würde ich jedem raten, lieber die Finger von dem Buch zu lassen.

1
Horch und Guck: