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Gigi Pandian "Alchemistin wider Willen" (Die unglaublichen Fälle der Zoe Faust)

Zoe Faust wurde im 18. Jahrhundert geboren und zeichnete sich durch ihre Begabung im Umgang mit Pflanzen aus - dies wurde jedoch nicht von allen gerne gesehen und so flohen sie und ihr Bruder aus ihrer Heimatstadt Salem, bevor Zoe als Hexe der Prozess gemacht wurde. Durch ihre Fähigkeiten wurden jedoch Alchemisten auf sie aufmerksam und sie konnte bei dem berühmtesten von ihnen, Nicolas Flamel, in die Lehre gehen. Eher durch Zufall erschuf sie dabei den Stein der Weisen und verlängerte ihr Leben bis in die heutige Zeit. Der Alchemie hat sie abgeschworen, sie lebt von umsichtigen Geldanlagen (Gold erschaffen war nie ihre Stärke) und dem Online-Verkauf alchemistischer Bücher und Gerätschaften. Nach ihrem Umzug nach Portland, um endlich wieder sesshaft zu werden, findet sich unter Zoes Umzugskiste auch eine mit einem Inhalt, der nicht ihr gehörte. Der Gargoyle Dorian ist ihr von Paris gefolgt, weil er hofft, dass sie das Buch, mit dem er erschaffen wurde, entziffern und ihn damit davor bewahren kann, bei vollem Bewusstsein zu Stein zu werden. Doch noch bevor Zoe sich mit dem rätselhaften Werk auseinandersetzen kann, wird es gestohlen. Da zusätzlich auch noch ein toter Handwerker vor ihrer Haustür liegt, hat sie bald mehr Abenteuer in ihrem Leben als ihr lieb ist. Doch um Dorians Buch zu finden, muss sie wohl oder übel den Mörder finden, der in Portland umgeht - und dabei ihre alchemistischen Fähigkeiten reaktivieren...

Ich muss gestehen, dieses Buch hat mich ziemlich begeistert. Erzählt wird eine spannende und unterhaltsame Geschichte mit einer überzeugenden und sympathischen Hauptfigur. Das Setting ist im Bereich der Urban Fantasy angesiedelt, die Welt gut entwickelt und als erster Band einer Reihe macht das Buch definitiv Lust auf Fortsetzungen. Mein besonderer Favorit aber ist der Gargoyle Dorian, mit seinem französischen Charme und der Vorliebe für Kriminalromane und vor allem fürs exzessive Kochen. Zunächst fand ich es merkwürdig, dass sich am Ende des Buches Kochrezepte fanden - nach der Lektüre habe ich verstanden warum das so ist. Ich freue mich auf den zweiten Band.

 

5
Horch und Guck: