Die Vampire breiten sich in New York immer weiter aus. Trotz der Warnungen von Ephraim Goodweather und seinen Mitstreitern ignorieren Behörden und Politik die offensichtlichen Anzeichen. Eph wird als durchgeknallter Verbrecher gesucht, offenbar zieht eine mächtige Person die Fäden im Hintergrund und verhindert ein richtiges Handeln der offiziellen Stellen. Da New York nicht unter Quarantäne gestellt wird, gibt es bald auch immer mehr Vampirfälle in anderen Städten - zunächst nur in Amerika, doch bald auch in der ganzen Welt. Der abtrünnige Vampirmeister hat seinen Plan offenbar von langer Hand vorbereitet und setzt diesen nun Schritt um Schritt. Sein Helfer ist der reiche, aber totkranke Industrielle Eldritch Palmer, der sich als Belohnung die Umwandlung in einen Vampir und damit Unsterblichkeit erhofft. Dafür ist er bereit die gesamte Menschheit ins Verderben zu stürzen.
Nahezu auf sich alleine gestellt, versuchen Eph, Professor Setrakian und der Kammerjäger Vasily die Seuche aufzuhalten. Dann erhalten sie unverhoffte Hilfe. Die drei anderen Vampirmeister Amerikas haben ebenfalls Jäger losgeschickt. Sie agierten bisher im Verborgenen und wollten dies auch so halten. Nun müssen sie befürchten, dass der Abtrünnige auch sie vernichten will. Und noch ein Zufall spielt der Gruppe in die Hände: Bei Sotheby's wird ein sagenumwobenes Buch versteigert - das Occido Lumen. Setrakian ist davon überzeugt, dass er hier den Schlüssel zur Vernichtung der Vampire finden wird. Doch obwohl sie dank der finanziellen Mittel der Vampirmeister die Versteigerung gegen den Abgesandten des Abtrünnigen gewinnen, erweist sich dieser Erfolg nicht als Sieg. Der Abtrünnige vernichtet die anderen Meister und löst in einem New Yorker Atomkraftwerk sowie in verschiedenen anderen überall auf der Welt Explosionen aus. Der folgende nukleare Winter und seine Dunkelheit sorgen dafür, dass sich die Vampire nun jederzeit auf der Erde bewegen können. Setrakian stirbt im Kampf mit dem Meister, Eph verliert nun auch seinen Sohn an die Vampire und die wenigen Überlebenden verstecken sich unter der Erde in den U-Bahn-Tunneln New Yorks und warten ab. Die Vampire haben die Herrschaft angetreten...
Holla, nach dem Einstieg geht es jetzt Schlag auf Schlag. Die Vampire ziehen das Netz um ihre Gegner immer enger und erweisen sich mehr und mehr als unbesiegbar. Im Gegensatz zum ersten Band fokussiert sich die Geschichte jetzt auf die tatsächlichen Hauptakteure und beleuchtet die Hintergründe der Vampirseuche. Die Story ist spannend geschrieben und steuert gnadenlos auf ihr finsteres Ende entgegen. Der zweite Band ist wirklich viel besser als der erste und macht definitiv Lust zu wissen, wie es ausgehen wird. Ich bin gespannt, wie die Autoren das alles zum Guten (wenn überhaupt) wenden wollen. Ein Punkt hat mich allerdings irritiert: Es ist schon ein komischer Zufall, dass sich bei allen Geburtsstädten der Vampirmeister zufällig Atomkraftwerke befanden, deren Explosion die offenbar einzige Art war sie aufgrund der Verbindung zur Heimaterde zu vernichten. Ich frage mich, wieso diese mächtigen Wesen das nicht verhindert haben bzw. ist das in sechs Fällen schon ein ziemlich großer Zufall, oder?