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Jane Austen / Seth Grahame Smith "Stolz und Vorurteil und Zombies"

Das Ehepaar Bennet hat es nicht gerade einfach: Fünf Töchter haben sie und keinen einzigen Sohn. Also bleibt ihnen nichts anderes übrig als zu versuchen, die Mädchen möglichst gut zu verheiraten - am besten an einen reichen und angesehen Ehemann. Als wäre dies nicht schon problematisch genug, wird England auch noch seit mehreren Jahren von einer Zombieplage heimgesucht - wenigstens sind Elizabeth und ihre vier Schwestern in China zu guten Kämpferinnen ausgebildet worden, die ihre Heimat verteidigen. Als jedoch der attracktive Edelmann Mr. Bingley und sein stolzer Freund Mr. Darcy in der englischen Provinz auftauchen, sind die Untoten bald nur noch ein Problem von vielen, denn es beginnt sich ein intensiver Komplex aus Anziehung, Abneigung und Heiratsabsichten zu entfalten...

Ich habe ein wenig gebraucht, um mit dem Buch warm zu werden. Anfangs konnte ich kaum ein paar Seiten lesen, ohne dass es begann mich schrecklich zu langweilen. Ich muss zugeben, dass ich den Originalroman "Stolz und Vourteil" nicht kannte (weder als Buch noch in verfilmter Form), was vielleicht der Grund dafür ist. Nach den ersten hundert Seiten hat es mich dann aber doch gefesselt und ich habe so langsam verstanden, dass hier ein sehr genau beobachtetes Bild der damaligen Gesellschaft von Austen gezeichnet wurde, die durch ihre Klarheit einer gewissen Ironie nicht entbehren kann. Durch die Zombie-Elemente kommt dann eine gehörige Portion Aberwitz hinzu. Ich weiß nicht, ob ich das Original bis zum Ende ausgehalten hätte (und bin daher froh, es nie in der Schule als Lektüre gehabt zu haben), abber die Variante mit den Zombies kann ich durchaus empfehlen.

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Horch und Guck: