Wenn es etwas gibt, dass Kommissar Dupin mehr hasst als Anrufe des Präfekten und einen Mangel an gutem Kaffee, dann ist die Aussicht auf eine Bootsreise. Doch genau um diese kommt er nicht herum: Auf einer kleinen Inselgruppe vor der Bretagne sind drei Leichen gefunden worden und während Dupin noch auf einen Segelunfall hofft, macht die forensische Untersuchung schnell klar: Es war Mord. Feinde hatte insbesondere einer der Toten mehr als genug und dass eines der anderen Opfer auch noch ein Freund des Präfekten war, macht die Sache nicht gerade einfacher. Dupins zunächst ziellose Ermittlungen legen schließlich ein tragisches Geheimnis bloß- und eine Geschichte um Geldgier, Verrat und Rache...
Mir hatte ja bereits der erste Band der Reihe recht gut gefallen und ich muss sagen, der zweite entspricht diesem haargenau. Erneut wird eine klassische Kriminalgeschichte geboten, mit einem rätselhaften Fall, einer Vielzahl von Verdächtigen und einem Kommissar der alten Schule. Dupin ist brummelig wie auch schon im ersten Roman, nur durch Kaffee oder gutes Essen aufzuheitern und bringt sowohl seinen Chef als auch seine Untergebenen mit seinem Eigensinn mehrfach an den Rand der Verzweifelung. Und erneut trägt das Buch dazu bei, dass man am liebsten sofort Urlaub einreichen und in die Bretagne fahren möchte - so sympathisch und faszinierend werden Land und Leute beschrieben.