1924: Der bekannte Autor Franz Kafka verstirbt in einem Sanatorium an den Folgen seiner Tuberkulose-Erkrankung... naja, offenbar passiert das nicht so ganz. Kafka erwacht am nächsten Tag, sich deutlich besser fühlend - nur um festzustellen, dass er sich einem menschengroßen Käfer gegenübersieht, der gerade bei ihm Fieber messen will. Der Name seines ungewöhnlichen Pflegers lautet Gregor Samsa und während Kafka noch versucht herauszufinden, ob er schlichtweg den Verstand verloren hat, erhält er Besuch von Inspektor Beide. Kafka wird rekrutiert, zunächst widerstrebend, als Ermittler in einer Serie von Todesfällen in Österreich tätig zu werden. Alle Opfer starben durch Erhängen und es waren eindeutig keine Selbstmorde. Doch der Hauptverdächtige, ein Variete-Künstler, der sich auf der Bühne selbst erhängt, hat wasserdichte Alibis. Erst Kafkas Ermittlungen können schließlich das finstere Geheimnis hinter den Todesfällen ans Licht bringen...
Das Buch ist aus meiner Sicht absolut genial und vermischt eine Detektivgeschichte mit fantastischen Elementen. Mit der Hauptfigur trifft der Autor eine ungewöhnliche, aber in der Geschichte stimmige Wahl, denn Kafka erweist sich in der Tat als guter Ermittler. Die eigentlich Highlights sind aber meiner Meinung nach die Figuren Gregor Samsa und Inspektor Beide, die mir beim Lesen sehr viel Spaß gemacht haben. Bei Samsa können sich das vermutlich alle denken - zu Beide möchte ich nichts sagen, um nicht zu spoilern, aber die Figur hat eine Besonderheit, die für mich ihren Reiz ausmacht. Leider liest sich das Ende des Buches nicht unbedingt so, als würde es eine Fortsetzung geben, was ich schade finde. Ich denke, hier hätte Potenzial für eine gelungene Reihe bestanden.