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Kai Meyer "Die Seiten der Welt"

In der Welt von Furia Faerfax spielen Bücher eine wichtige Rolle: Sie werden nicht nur gesammelt, aus speziellen Büchern - den sogenannten Seelenbüchern - ziehen bestimmte Menschen magische Fähigkeiten. Diese Menschen werden auch als Bibliomanthen bezeichnet. Einst regierten fünf Familien über die Bücherwelt - doch seit einem Streit über die leeren Bücher - Bücher, die die Entschreibung, die Vernichtung aller Bücher auslösen können, sind zwei der Familien verschwunden. Furia stammt eigentlich aus dem Hause Rosenkreutz, einer der beiden abtrünnigen Familien. Seit Jahren versteckt sich ihre Familie daher auf einem abgelegenen Landsitz in England. Doch mit der Ruhe dort ist es vorbei, als ihr Vater bei einem Sprung in eine Bibliothek getötet wird. Tiberius Faerfax hatte dort nach einem der leeren Bücher gesucht, um es zu vernichten - sein Versuch, den Familiennamen wieder reinzuwaschen, denn der Erschaffer der leeren Bücher war ein Rosenkreutz. Furia gelingt es zwar, ihren Vater noch nach Hause zu bringen, doch hier muss sie miterleben, wie der Landsitz von einer rätselhaften Frau und ihren Helfern angegriffen wird. Furia gelingt die Flucht, doch sie muss ihren Bruder Pip in den Händen der Angreifer zurücklassen. Ihre Flucht führt Furia schließlich nach London und damit mitten hinein in die Auseinandersetzungen der bibliomanthischen Welt...

Dem Autor gelingt mit dem Buch der wirklich gelungene Auftakt einer Reihe um eine absolut faszinierende Welt. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich selbst so eine große Bücherfreundin bin - jedenfalls haben mich die Ideen, die Kai Meyer in seine Geschichte gepackt hat, völlig fasziniert. Menschen, die ihre Macht aus Büchern ziehen und sich en masse mit diesen umgeben; Charaktere aus der Literatur, die Gestalt angenommen haben (die sogenannten Ex-Libri) und vor allem mit der Hauptfigur eine gut konstruierte Heldin, die als Mädchenfigur überzeugt. Mir hat dieser erste Band wirklich unglaublich gut gefallen, ich konnte das Buch immer wieder nur schwer aus der Hand legen und bin sehr gespannt auf die Fortsetzung.

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Horch und Guck: