Der Barde Fintan erzählt weiter in der Stadt Pelemyn von den Ereignissen rund um die Gigantenkriege: Nach ihrer Niederlage ziehen die verbleibenden Hathrym in den Norden und wollen dort mit Einverständnis des lokalen Vizekönigs eine neue Siedlung gründen. An ihrer Seite ist auch Abhi, der Entdecker des sechsten Kennings, der sich immer noch vor den Mächtigen seiner Heimatstadt verstecken muss. Dort arbeiten die anderen Gesegneten des sechsten Kennings daran, sich als Wildrufer zu etablieren und eine neue Ordnung in der Stadt zu schaffen - womit sie sich nicht nur den Unmut eines Vizekönigs, sondern auch des neuen Herrschers von Ghurana Nent zuziehen, der daraufhin seine Truppen aussendet. In Pelemyn sucht Dervan du Alöbar unterdessen nach einem Verräter und ist mehr als erstaunt, als sich herausstellt, um wen es sich dabei handelt. Immer mehr erfahren die Menschen an unterschiedlichen Stellen auch über die Hintergründe der Knochengiganten, ihre Religion und schließlich über das geheimnisvolle siebte Kenning, das die Fremden tatsächlich zu beherrschen scheinen. Und seine Macht ist alles andere als beruhigend für die anderen Nationen...
Es ist schwierig, die komplexe Handlung des Buches angemessen wiederzugeben - wenn das oben jetzt nicht besonders begeisterungswert klingt, ist das vermutlich ein Fehler meiner Darstellung. Denn Kevin Hearne ist ein wirklich toller und mitreißender Fantasyroman gelungen, der genau da weitermacht, wo der erste Band der Reihe aufgehört hat. Ich mag immer noch die Grundidee, alle Handlungen (okay, fast alle Handlungen) als Geschichten des Barden Fintan zu erzählen. Die Wechsel der Perspektiven und Orten machen das Buch zusätzlich lesenwert und steigern auch die Spannung. Ich jedenfalls bin gespannt auf die hoffentlich bald erscheinende Fortsetzung.