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Kjetil Johnsen "Das Böse vergisst nie" (Dark Village 1)

Nora, Benedicte, Vilde und Trine sind schon beste Freundinnen seit dem Kindergarten. Doch mit dem Beginn des zehnten Schuljahres scheint alles anders zu werden. Nora verliebt sich in Nick, den neuen Mitschüler. Benedikte flirtet zunächst auch mit ihm, doch als er sie auf einer Party abgewiesen hat, behauptet sie stattdessen, dass er sie vergewaltigen wolle. Ihre heimlich ins Internet hochgeladenen Fotos rufen einen anonymen Verehrer auf den Plan, der mehr will - und offenbar trotz aller Versuche es zu verheimlichen weiß, wer sie ist. Trine und Vilde entdecken derweil, dass sie mehr füreinander empfinden als Freundschaft, versuchen ihre Liebe aber zu verheimlichen. Das geht gut, bis ihre neue Klassenlehrerin sie erwischt - und erpresst. Nora kann die Vergewaltigungsgeschichte von Benedikte nicht glauben und verabredet sich heimlich mit Nick. Über allen Ereignissen hängt das Wissen, dass eine der vier Mädchen nur noch wenige Tage zu leben hat und ermordet werden wird.

Das Buch wird als der erste Band einer Krimi-Soap angekündigt und genau das ist sowohl von der Handlung als auch der Schreibweise her. Die einzelnen kurzen Kapitel wirken wie die Szenen in einer Soap, schnell wird von einem Handlungsstrang zum nächsten gewechselt. Die Sprache ist eingängig und das Buch liest sich einfach und schnell. Ideale Klo- oder Bahnlektüre kann ich nur sagen. Inhaltlich werden in diesem ersten Band die Grundlagen für die sich weiter entwickelnde Handlung gelegt und die Charaktere vorgestellt. Ich muss sagen, ich habe mich gut unterhalten gefühlt und bin gespannt auf die Fortsetzung - trotz der einfachen Story und den stereotypen Figuren. Man sollte das mit der Krimi-Soap ernstnehmen, dann erlebt man mit dem Buch keine unangenehmen Überraschungen.

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Horch und Guck: