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Lara Elena Donnelly "Amberlough - Stadt der Sünde"

Amberlough ist die Hauptstadt des gleichnamigen Reiches aus dem Gidda-Bund und vor allem für sein sehr liberales Klima bekannt: Seien es Drogen, freizügige Auftritte auf den Bühnen der Stadt oder die Akzeptanz unterschiedlichster Beziehungsformen - in Amberlough ist all dies Alltag. Doch dem gegenüber steht die allgegenwärtige Korruption, die von vielen Bewohner*innen kritisch gesehen wird. Aristide Makricosta ist Conferencier in einem der bekanntesten Nachtklubs der Stadt und zugleich einer der bekanntesten Schmuggler der Stadt. Cordelia Lehane arbeitet als Burlesque-Tänzerin im gleichen Nachtklub und verdient sich mit kleinen Schmuggel-Dienst Geld dazu, um über die Runden zu kommen. Cyril DePaul arbeitet für den Geheimdienst der Stadt und ist in einer (von seinen Vorgesetzten ungern gesehenen) Beziehung mit Aristide. Als Cyril Einsatz im benachbarten Ausland schiefgeht, setzt dies eine Katastrophe für die gesamte Stadt in Gang. Um sein Leben zu retten, willigt er ein, der One State Party auch in Amberlough an die Macht zu verhelfen. Die Onesies wollen nicht nur die Korruption in Amberlough eindämmen, auch der dort herrschende liberale Lebensstil ist ihnen ein Dorn im Auge. Und so muss Cyril irgendwie versuchen, sein eigenes Leben zu retten, indem er dem Feind gibt, was dieser will - und gleichzeitig die Menschen vor den potenziellen neuen Machthabern retten, die er liebt...

Der Klappentext und auch der Titel hatten mich zunächst gar nicht für das Buch begeistert, erst der Hinweis, dass hier quasi die Weimarer Republik in ein Fantasy-Setting gegossen worden sei, hat mich dann doch zum Kauf animiert. Das mit der Fantasy möchte ich jetzt mal mit einem Fragezeichen im Raum stehen lassen - denn die entsprechenden Elemente kamen wir dann doch deutlich zu kurz. Was aber auf jeden Fall passt, ist die Parallele zur Weimarer Republik, denn daran erinnert das Setting schon stark. Um in die Welt hineinzufinden, hat bei mir etwas gedauert - und ich fand die Lektüre daher zunächst auch sperrig. Ab etwa der Mitte lösten sich dann aber die grundlegenden Fragen und damit setzte bei mir auch der Leseflow ein und ich konnte das Buch genießen. Alles in allem hat es mir gut gefallen und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

 

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Horch und Guck: