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Markus Heitz "Die dunklen Lande"

Das deutsche Reich zur Zeit des 30-jährigen Krieges: Aenlin Kane ist mit ihrer Gefährtin Tahmina nach Hamburg gereist, um das Erbe ihres Vaters, des legendären Solomon Kane, in Besitz zu nehmen. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit den beiden Frauen. Der Verwalter des Erbes stirbt bei einem Duell, bevor er Aenlin ihren Besitz übergeben kann. Die west-indische Kompanie, bei der das Erbe gelagert wird, will Aenlins Fall zwar prüfen, schafft es aber sie für die Wartezeit für einen heiklen Auftrag zu verpflichten: Gemeinsam mit einer Söldnertruppe soll sie fünf Person aus Bamberg nach Hamburg geleiten. Zähneknirschend nimmt Aenlin die Bedingung an, nicht ahnend in welches Abenteuer sie sich damit stürzen wird. In Bamberg lodern nämlich die Scheiterhaufen der Hexenverfolgung und auch die Fünf, die sie suchen, stehen unter entsprechendem Verdacht. Nicht ganz zu Unrecht, wie Aenlin und ihre Gefährten bald feststellen müssen. Und während sie noch versuchen, Europa vor einer dämonischen Bedrohung aus der neuen Welt zu retten, versucht eine weitere Partei in dem Spiel mitzumischen: ein rätselhafter Pestarzt, der über magische Kräfte verfügt und die Truppe durch ganz Deutschland verfolgt...

Ich mag Markus Heitz ja grundsätzlich als Autor und habe bisher kein schlechtes Buch von ihm gelesen. Eher unterscheide ich zwischen etwas schwächeren und den richtig guten Bücher. Die dunklen Lande gehört für mich eindeutig zu der zweiten Kategorie. Geschickt vermischt Heitz Historie, Legenden und Fantasy zu einer packenden Handlung und einer für mich absolut stimmigen Welt. Dass vor ihm noch niemand auf die Idee gekommen ist, Fantasy in der Zeit des 30-jährigen Krieges spielen zu lassen, verblüfft da eigentlich nur, scheint dieses Setting doch wie geschaffen für solche Erzählungen. Einziges Manko: Die Figuren hätten durchaus Potenzial für mehr geboten, insbesondere für tiefergehende Charakterdarstellungen. Aber vielleicht passiert dies ja in einem Fortsetzungsband, der zwar nicht angekündigt ist, über den ich mich aber sehr freuen würde.

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Horch und Guck: