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Mattias Edvardsson "Der unschuldige Mörder"

 

Das Leben meint es nicht gut mit dem Journalisten Zackarias Levin: Nach der Freundin ist auch der Job auf einmal weg und da auch keine Aussicht auf andere Anstellung besteht, muss er zurück ins Haus seiner Mutter in der Provinz ziehen. Um seine Situation zu verändern, beschließt Zackarias ein Buch zu schreiben und der Stoff für den geplanten Bestseller ist schnell gefunden: Zacks Studienfreund Adrian ist für den Mord an dem Schriftsteller Leo Stark verurteilt worden - trotz schwacher Beweise und aufgrund einer fehlenden Leiche der berechtigten Frage, ob sich Leo Stark nicht einfach nur abgesetzt hat. Zack möchte die Ereignisse von damals aufarbeiten - ob er jedoch die Wahrheit erzählen will oder einen Roman schreibt, scheint ihm selbst nicht ganz klar zu sein. Dann geschieht etwas Unglaubliches: Leo Starks Leiche wird gefunden und die Polizei kann die Ermittlungen wieder aufnehmen. Haben Zacks Nachforschungen den Mörder nervös gemacht? Will ihm jemand helfen oder ganz im Gegenteil sogar schaden? Und was ist damals nun wirklich passiert? Selbst Zacks Schriftsteller Fantasie hätte sich die tatsächliche Auflösung des Falles wohl nicht träumen lassen...

Tja, was soll ich sagen? Das Buch liest sich recht gut und die Geschichte ist logisch konstruiert, ebenso wie die Auflösung. Kommt sie wirklich überraschend? Hier muss ich widersprechen - ich finde, es gab zumindest Ansätze, die schon früh nicht ausgeschlossen haben, dass dies die richtige Erklärung gewesen ist. Aus der Ich-Perspektive im Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit zu erzählen, hat sich zusätzlich zur Spannung beigetragen. Allerdings muss ich sagen, dass mir der Ich-Erzähler recht unsympathisch war und ich daher nicht wirklich mit ihm mitfiebern konnte. Das Buch ist daher eine bedingte Empfehlung - wer besseres in Aussicht hat, sollte dem den Vorzug geben.

 

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Horch und Guck: