Die Stimmung im Hause von Sidney Grice, des genialen Detektivs, könnte nicht schlechter sein: Die Kund*innen bleiben aus, nachdem sein letzter Klient am Galgen endete. In der Presse macht man sich über Grice lustig und Kinder werfen Dreck und Unrat auf sein Haus. Dann jedoch verirrt sich endlich ein neuer Klient in die Gower Street 125 - und stirbt noch im ersten Gespräch. Grice und sein Mündel March Middleton sehen endlich einen neuen Fall und machen sich an die Ermittlungen. Doch es scheint, als würden sie das Unglück einfach nicht los: Immer neue Mordfälle begleiten ihre Untersuchungen und Grices Ruf wird dadurch nicht gerade besser. Doch Stück für Stück gelingt es dem genialen Ermittler Licht ins Dunkel zu bringen und bald stellt sich die Frage, ob die Toten wirklich Zufälle sind oder es nicht vielmehr jemand gezielt auf Sidney Grice abgesehen hat...
Nachdem mich der erste Band der Reihe ziemlich begeistert hatte, bin ich von der Fortsetzung hier irgendwie enttäuscht. Sidney Grice ist mürrisch und skurril wie im ersten Teil, wobei er weiterhin ein ebenso genialer Detektiv wie Sherlock Holmes bleibt. Und auch March ist als Charakter weiterhin konsistent - und hoffentlich ohne zu spoilern: Wir erfahren einiges mehr über ihre Vergangenheit in Indien und ihre unglückliche Liebesgeschichte. Was mich dieses Mal ziemlich kalt gelassen hat, ist der Fall. Irgendwie hat sich bei mir keine Faszination dafür entwickelt und die Auflösung fand ich sogar ziemlich verwirrend und enttäuschend. Ich hoffe sehr, dass Band 3 der Reihe wieder besser wird.