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Nadine Matheson "Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers"

Detective Inspector Anjelica Henley kehrt für einen neuen Fall endlich wieder in den Außendienst zurück. Sie hatte vor allem am Schreibtisch gearbeitet, seitdem sie bei der Festnahme des Jigsaw-Killers, Peter Olivier, schwer verletzt wurde. Dieser wurde damals so genannt, weil er seine Opfer zerstückelte und ihre Körperteile einzeln an verschiedenen Orten in London auftauchen ließ. Zu Anjelicas großem Entsetzen ähnelt ihr neuer Fall Oliviers Vorgehensweise bis ins kleinste Detail, eines, das nie in der Öffentlichkeit verraten wurde. Doch Olivier kann es nicht sein, denn der sitzt weiterhin hinter Gittern. Offenbar hat sich ein Nachahmungstäter gefunden, der Oliviers Morde kopiert. Und dieser ist alles andere als begeistert davon. Als Olivier aus dem Gefängnis entkommt, müssen Henley und ihre Kolleg*innen zwei Serienmörder jagen - und verhindern, dass diese sich zuerst finden...

Der Autorin ist ein spannender, gut lesbarer Thriller mit interessanten Figuren gelungen. Stellenweise war es mir zwar etwas zu viel Privatleben bzw. private Tragödien der Ermittler*innen, aber dadurch haben die Charaktere andererseits Tiefe und Persönlichkeit erhalten. Den Jigsaw-Killer selbst hätte ich noch ein bisschen böser gewünscht, das war mir zu sehr der 08-15-Serienkiller. Eine Sache hat mich jedoch frustriert und ich halte sie für einen schweren Logikfehler, der auch meine Bewertung stark beeinflusst: Ich habe nicht mitbekommen, das aufgelöst wurde, vorher der Nachahmungstäter von jenen Details wusste, die nicht an die Öffentlichkeit gelangt sind. Und damit fällt das Buch leider ziemlich in sich zusammen.

3
Horch und Guck: