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NoI & RoI & seamróg, Dé naoi

Nachdem wir gestern die Kerrygold milch cows gesehen hatten, mussten wir heute natürlich das Butter Museum in Cork besuchen. Das traf sich gut, denn in den Sommermonaten haben die den Follow Friday Free Friday, d.h. Freitags keinen Eintritt. Hier haben wir alles über die Herstellung und die Geschichte der irischen Butter erfahren. Schön war, dass für Besucher, die der englischen Sprache überhaupt nicht mächtig sind, auch die Texte bei den Exponaten in Landessprache ausgeliehen werden konnten. Wir konnten gar nicht so schnell gucken, wie uns auch ein Heftchen in die Hand gedrückt wurde. Wir wollten dann noch etwas am Eingang verweilen, um zu sehen, wie die Italiener und Spanier bedient wurden. Der Chef de Reception hatte gerade einem kleinen Mädchen die Flaggen erklärt und bei der italienischen Flagge auf Spanien getippt und bei der ungarischen auf Italien. Wir mussten dann als Beispiel herhalten und die kleine Dame durfte uns das deutsche Heftchen geben. Für den gesparten Eintritt haben wir uns dann eine Buttermaschine für den täglichen Butterbedarf gekauft. Jetzt können wir immer unser Essengold herstellen. A propopopos gesparter Eintritt: Das Museum unbedingt am free Friday besuchen (falls es das nächsten Sommer noch gibt) denn es war zwar nett, aber nun nicht so atemberaubend, dass es viel Eintrittsgeld wert gewesen wäre.

Danach haben wir noch ein bissel Cork unsicher gemacht. Ein nettes gemütliches, aber auch überschaubares Städtchen, welches sich als heimliche bzw. richtige Hauptstadt von Irland (und als rebel town) bezeichnet. Viel zu berichten gibt es da eigentlich nicht. Neben einem sightseeing haben wir auch noch den "English Market" besucht. Wir finden ja solche Markthallen generell toll. So was findet man in Deutschland leider kaum noch. Hier gibt es einen Fleischer, Fisch- und Gemüsehändler neben dem anderen. Gut besucht, was zeigt, dass hier die Qualität stimmt. Wenn ich in Deutschland gewesen wär, hätte ich mir die eine oder andere Kleinigkeit mitgenommen...

Etwas was wir uns heute leider nicht angesehen haben (da für Besucher nicht offen, während der drei Tage, die wir hier sind) ist die Beamish Brewery. Beamish und Murphy's sind die beiden Konkurrenten für Guiness hier im Süden von Irland. Tanja wird noch einen ausführlichen Testbericht verfassen, dafür wird sie aber noch das Kilkenney draught übermorgen testen. Das Beamish ist hier im Süden so beliebt, das Guiness eigentlich nur für Touris angeboten wird. Viele Pub's bieten hier sogar eine irische Besonderheit an, die an vielen Häusern und Pubs mit Schildern feil geboten wird: B&B - Beamish & Breakfast.

Bevor ich zum Cider-Test und zum toilet humour komme mus ich noch berichten, dass es Tanja nicht sehr gut geht. Sie ist heute tatsächlich an einem Buchladen vorbeigegangen. Der 70% Rabatt anbot! A propopopos Bücher: In ist hier gerade die Stieg Larsson Serie. Die Engländer und Amis (und Iren) kennen ja keine Synchronisation, weshalb sie die Triologie noch einmal neu verfilmen. Wie die Filme werden hier auch die Bücher in Originalsprache mit Untertitel vertrieben. Daher auch das bekannte Sprichwort "zwischen den Zeilen lesen!"

Nun aber zum darktiger-Stiftung-Cider-Test. Heute für Euch probiert: Ein Scrumpy Jack - Classic Premium Cider. Ist kein irisches Cider, sondern kommt aus Schottland. Aber so genau bin ich ja schon lange nicht mehr. Das Scrumpy Jack ist äußerst herb. Ich finde es aber besser als das Magners. 

Nachdem wir gestern alle Hürden gemeistert haben, können wir jetzt auch in der gaeltacht Region ganz beruhigend "need to splash me boots" gehen.

Einen Nachtrag habe ich noch für Belfast zu verrichten: Ich wollte noch Kultur machen!