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Patrick Rothfuss "Der Name des Windes" (Königsmörder-Chronik 1)

Ein kleines Gasthaus in einem Dorf mitten im Nirgendwo. Hier passiert eigentlich kaum etwas, bis ein spinnenartiges Wesen das Pferd des Dorfschmieds attackiert und dieser es nur mit Glück töten kann. Überraschenderweise scheint Kothe der Wirt mehr über das Spinnentier zu wissen, als er zugeben will. Bei seinem Versuch andere Biester der gleichen Art zu töten, trifft er auf einen reisenden Chronisten, dem er Zuflucht in seinem Wirtshaus gewährt. Doch der Chronist ist nicht ohne Grund in die abgeschiedene Gegend gereist: Er weiß, dass sich hinter dem unscheinbaren Gastwirt Kvothe verbirgt, der Magier und Musiker, auch genannt der Blutlose und Königsmörder. Ein Mann, um den sich mehr Legenden ranken, als man zählen kann. Doch der Chronist möchte die Wahrheit hinter den Legenden erfahren und es gelingt ihm, Kvothe dazu zu bringen, sein Leben zu erzählen: Davon, wie er bei als Kind fahrender Musiker und Schauspieler aufwuchs und sich schon immer durch seine erstaunlichen Geistesgaben auszeichnete. Wie er vom Suchen nach Feuerholz ins Lager zurückkam und seine Eltern und alle Mitglieder der Truppe ermordert vorfand, weil sie die falschen Lieder gesungen hatten. Wie er als Straßenjunge lernte zu überleben. Wie er an der Universität angenommen wurde und seine Suche nach den Mördern seiner Eltern dort fortsetzte. Doch die Chandrian, jene Dämonen, die der junge Kvothe damals zu sehen glaubte, sind doch nur Geschichten, mit denen man kleine Kinder und abergläubische Menschen erschreckt - oder steckt, wie in allen Geschichten, auch hier mehr als ein Quäntchen Wahrheit hinter den Legenden?

Ich hatte schon häufiger viel Lob über Patrick Rothfuss und seine Bücher gehört, mich hatten aber das Cover und der recht kurze und damit auch kryptische Klappentext nie so wirklich überzeugen können. Jetzt habe ich Osterfeiertag zum Teil für den ersten Band der Reihe genutzt - und bin völlig begeistert. Rothfuss ist ein großartiger Erzähler, der eine komplexe und gut durchdachte Welt schildert. Die Erzählerstimme fasziniert und selbst in der deutschen Übersetzung wird deutlich, dass hier jemand schreibt, der mit Sprache absolut versiert umgehen kann. Das Buch kommt mit seinen mehr als 800 auch nicht gerade dünn daher, aber das ist ebenfalls etwas, was ich sehr schätze: Rothfuss nimmt sich Zeit seine Geschichte zu erzählen und die Figuren zu entwickeln. Und das macht wirklich Spaß, auch wenn ich mich teilweise frage, wie viele Bände es noch brauchen wird, bis die Geschichte zu Ende erzählt ist.

5
Horch und Guck: