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Rachel Joyce "Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte"

Als der elfjährige Byron erfährt, dass zwei Sekunden zu dem Jahr dazuaddiert werden sollen, ist er gespannt und verstört: Wie soll das gehen, ohne dass man etwas davon bemerkt? Und dann passiert es ausgerechnet, als seine Mutter mit ihm und seiner Schwester auf dem Weg zur Schule einen Umweg durch die Digby Road fährt - und mit schrecklichen Folgen. Byron sieht, wie seine Mutter ein Mädchen anfährt, nur scheint es außer ihm niemand zu bemerken. Zunächst will sie ihm nicht glauben, doch eine intensive Untersuchung des Wagens bringt tatsächlich rote Farbe vom Fahrrad des Mädchens zutage. Byrons Mutter scheint mit der Schuld nicht fertig zu werden, so dass Byron mithilfe seines besten Freundes James einen Plan entwickelt, um ihr zu helfen. Doch die Begegnung mit der Familie des angefahrenen Mädchens setzt eine Kette von Ereignissen in Gange, die das Leben der Jungen für immer grundlegend verändern werden...

Erneut ein sehr poetisches und ruhiges Buch der Autorin. Obwohl ich eigentlich eher andere Genre lese, gefallen mir die Bücher von ihr zur Abwechselung zwischendurch recht gut. Sie erzählt detailliert und es gelingt ihr, Charaktere mit Tiefe und Eigenheiten zu entwickeln. Im Fokus liegen dabei Geschichten, die die Abgründe hinter vermeintlich heilen Fassaden aufzeigen. Ein nachdenklich machendes Buch, das aber durchaus zu empfehlen ist.

3
Horch und Guck: