Hulda Hermannsdottir ist Kommissarin bei der Polizei in Reykjavik und eine recht gute noch dazu. Das hilft ihr jedoch auch nicht weiter, als sie Platz für einen jüngeren Kollegen machen und früher als geplant in den Ruhestand gehen soll. Zum Ausgleich bietet ihr Chef ihr an, die letzten Tage mit einem Cold Case ihrer Wahl zu verbringen. Hulda entscheidet sich für den Fall einer jungen Asylbewerberin aus Russland, der von dem Kollegen damals als Selbstmord abgetan wurde. Sie findet schnell heraus, dass nicht richtig ermittelt wurde und es mehr als einen Hinweis gibt, dass die Selbstmord-Theorie nicht passen kann. Dass sie bei ihren Ermittlungen jedoch in mehr als ein Wespennest sticht und in tödliche Gefahr gerät, hätte sich Hulda allerdings nicht gedacht...
Wow, das Buch hat mich ziemlich begeistert. Hulda Hermannsdottir ist eine vielschichtige und interessante Hauptfigur und entspricht so überhaupt nicht gängigen Krimiklischees. Es ist gleichzeitig auch mein erster Krimi, der in Island spielt und das Setting hat mir ebenfalls recht gut gefallen, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob die Geschichte abseits der Namen nicht auch in jedem anderen skandinavischen Land hätte spielen können. Der Fall ist vielleicht etwas unspektakulär, das wird aber durch die faszinierende Hauptfigur wieder ausgeglichen. Wirklich gespannt bin ich auf die beiden weiteren Bände der Reihe, die zeitlich vor diesem hier angesiedelt sein werden. Das wird doch mal richtig spannend.