Die Mitglieder des Donnerstagsmordclubs arbeiten an einem neuen Fall: Vor Jahren wurde die Journalistin Bethany Waites ermordet, nachdem sie einem großangelegte Mehrwertsteuer-Betrug auf die Spur gekommen war. Der oder die Täter*in konnte nie ermittelt werden. Das ist genau eine der Herausforderungen, die die vier Senior*innen so gerne suchen. Während sich für Joyce die Möglichkeit bietet, einen ihrer Lieblings-TV-Moderatoren im Zuge der Ermittlungen kennenzulernen, nutzt Ibrahim die Kontakte zu einer inhaftierten Dealerin, um mehr von der einzigen Person zu erfahren, die nach Bethany Waites Enthüllungen verurteilt worden war. Diese schweigt jedoch zunächst und wird dann tot in ihrer Zelle aufgefunden. Elizabeth kann sich nur teilweise in die Ermittlungen einbringen: Nachdem sie und ihr Ehemann Stephen entführt wurden, steht sie vor der Herausforderung einen ehemaligen sowjetischen Spion ermorden zu müssen, um schlimme Folgen für ihre Freundin Joyce zu verhindern. Doch Victor war Elizabeth immer sehr sympathisch, so dass sie ihn eigentlich am Leben lassen möchte. Eine Entscheidung, die sich als gar nicht so falsch herausstellt, denn bei diesen Ermittlungen braucht der Donnerstagsmordclub jede Unterstützung, die er kriegen kann, um das Rätsel zu lösen...
Richard Osman ist erneut ein hervorragender Krimi um den Donnerstagsmordclub gelungen. Er versteht es dabei wie kein anderer mir bekannter Autor britischen Humor mit absolut liebenswerten Charakteren und einem guten Kriminalfall zu kombinieren. Allerdings sollte man unbedingt die beiden ersten Bücher gelesen haben, da viele Figuren und Handlungsstränge aus diesen wieder auftauchen und ich vermute, dass es sonst schwierig werden könnte, alles zu verstehen. Mittlerweile weiß man als Leserin sehr viel über Elizabeths Vergangenheit, die auch hier wieder eine Rolle spielt. Ich fände es gut, auch noch mehr über die anderen drei zu erfahren - mein Verdacht ist, dass deren Leben auch nicht so alltäglich war, wie die Figuren selbst suggerieren. Meine Highlights, die mich zum lauten Loslachen gebracht haben, waren die Zoom-Konferenz mit Joyces Tochter und die Lesung der selbstverfassten Krimis durch den Polizeipräsidenten - hier passte einfach jedes beschriebene Detail und jedes Wort im Dialog. Ich kann auch dieses Buch einfach nur unbedingt empfehlen.