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Rick Riordan "Die rote Pyramide" (Die Kane-Chroniken Band 1)

Sandie und Carter Kane sind Geschwister, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Nicht nur äußerlich haben sie keine gemeinsamen Merkmale, seit dem Tod ihrer Mutter wächst Sandie bei den Großeltern auf, während Carter mit ihrem Vater, einem Archäologen, durch die Weltgeschichte reist. Nur einmal im Jahr, zu Weihnachten, gibt es eine Art "Familientreffen", bei dem Sandie etwas mit den beiden unternimmt - die Wohnung der Großeltern darf ihr Vater nämlich nicht betreten, da sie ihm die Schuld am Tod ihrer Tochter geben.

Sandie ist von den diesjährigen Plänen ihres Dads alles andere als begeistert: Ein Museumsbesuch gehört nicht zu ihren bevorzugten Beschäftigungen an Weihnachten. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Ihr Vater versucht den im Museum ausgestellten Rosettastein für ein merkwürdiges Ritual zu benutzen - dieses allerdings verläuft wohl nicht so wie er es geplant hatte. Nicht nur, dass er den Stein dabei in die Luft sprengt und ein seltsamer, roter Mann im Museum auftaucht, vielmehr nimmt dieser Sandies und Carters Vater auch noch gefangen und verschwindet mit ihm. Die beiden Geschwister sind plötzlich Mittelpunkt einer ganzen Kette von rätselhaften Ereignissen und haben mehr Feinde als ihnen lieb ist. Sie müssen erfahren, dass sie aus einer Familie von Magiern abstammen, selber über entsprechende Fähigkeiten verfügen und die alten ägyptischen Götter kein bloßer Mythos sind. Für sie ist klar, dass sie ihren Vater wiederfinden müssen, dies erweist sich allerdings als kein einfaches Unterfangen...

Ja, ich habe mal wieder ein Jugendbuch gelesen - ich gebe es zu. Aber der Klappentext und das Cover hatten mich neugierig gemacht, also habe ich diesen Sachverhalt mal wieder ignoriert. Ich muss sagen, ich habe die Entscheidung nicht bereut. Die Geschichte ist spannend und gut angelegt, die Erzählweise gelungen. Als Erzähler fungieren abwechselnd jeweils alle zwei Kapitel Carter und Sandie, wobei so getan wird, als wenn es sich um die Verschriftlichung von Tonbandaufzeichnungen handelt. Der Erzählstil ist entsprechend locker und witzig gehalten, das Buch liest sich vermutlich auch deswegen wirklich gut und fast zu schnell. Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich mich sehr gut unterhalten gefühlt habe und gespannt auf die Fortsetzung warte. :-) 

4
Horch und Guck: