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Sam Savage "Firmin - ein Rattenleben"

Firmin ist die kleinste und schwächste Ratte aus seinem Wurf - der, der immer zu wenig abbekommt und sehen muss, wo er bleibt. Aus seiner Not fängt er an Papier zu kauen und sich schließlich das Lesen beizubringen. Da er in einem Buchladen lebt, hat er bald nicht nur Kau- sondern auch Lesestoff und entdeckt mit der Literatur die Welt der Menschen. Firmin bleibt ein Außenseiter in der Rattenwelt, während seine Geschwister bald das Nest verlassen und eigene Wege gehen, hat es ihm der Buchladen und sein Besitzer angetan, den er täglich heimlich beobachtet und für einen Seelenverwandten hält. Bis dieser ihn bemerkt und versucht mit Rattengibt zu töten. Auch Firmins andere Versuche mit den Menschen Kontakt aufzunehmen, sind zum Scheitern verurteilt. Bis er dem Schriftsteller Jerry begegnet, der ihn als Haustier hält. Doch Firmin muss bald feststellen, dass auch dieses Glück nicht von Dauer ist...

Ein sehr schönes, poetisches aber auch kurzweiliges Buch. Erzählt wird die Lebensgeschichte des Außenseiters Firmin aus seiner eigenen Perspektive. Schon spannend, wie eine Ratte die Menschen und ihre Gewohnheiten aber auch die Werke der Literatur und Filme beurteilt. Man weiß manchmal nicht, ob man lachen oder traurig sein soll, wenn Firmin sein Leben erzählt. Alles in allem hat mir das Buch durch seine ruhige Art des Erzählens sehr gut gefallen. Die Sprache ist nicht anspruchslos, aber es lässt sich trotzdem sehr gut lesen, so dass man auch zwischendurch mal zu diesem Buch greifen kann. Kurz und gut: durchaus empfehlenswert.

4
Horch und Guck: