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Samuel Bjork "Federgrab"

In einem Wald in der Nähe von Oslo macht ein Botaniker eine grausame Entdeckung: die nackte Leiche eines jungen Mädchens mitten in einem Pentagramm drapiert und mit Eulenfedern bedeckt. Die Ermittlungsgruppe um Holger Munch wird hinzugezogen, doch die Spuren sind äußerst dürftig. Das Mädchen lebte in einer Einrichtung für Jugendliche, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen können, galt zwar als beliebt aber auch sehr eigensinnig. Holger Munch gelingt es Mia Krüger zurück ins Team zu holen, die eigentlich vom Dienst freigestellt ist, bis ein Psychiater ihre Dienstfähigkeit nachweist. Doch auch ihr fällt es schwer, Licht in das Dunkle dieses Falles zu bringen. Erst als Gabriel Morck, der junge IT-Experte im Team, von einem ehemaligen Hackerfreund ein Video zugespielt wird, erhält der Fall neuen Schwung. Denn das Video zeigt, dass das tote Mädchen vor ihrer Ermordung gefangengehalten und wie ein Tier behandelt worden ist. Und auch der Täter ist zu sehen: ein Mann verkleidet als Eule. Die Ermittler*innen müssen sich beeilen, denn es vermehren sich die Hinweise, dass der Täter erneut zuschlagen wird...

Der zweite Fall von Mia Krüger und Holger Munch und ich kann mich meiner Review des ersten Bandes nur anschließen: Erneut ein toller skandinavischer Krimi, wieder mit einem sehr düsteren Fall und tollen Charakteren. Dieses Mal spielen auch andere Personen aus der Ermittlergruppe eine größere eigene Rolle, was dem Buch gut tut. Ein wenig schade finde ich, dass der Autor offenbar meint, dass seine Ermittler*innen immer auch persönlich in den Fall involviert sein müssen. Diese zusätzliche Komponente braucht es meiner Meinung nach nicht, damit die Geschichte funktioniert.

4
Horch und Guck: