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Sebastian Fitzek "Die Therapie"

Viktor Larenz ist ein gebrochener Mann, seitdem seine Tochter Josy vor Jahren bei einem Arztbesuch spurlos verschwunden ist. Der früher angesehene Psychiater hat seine Praxis geschlossen und seinen Beruf aufgegeben. Eigentlich will er die Zeit in seinem Ferienhaus auf einer abgelegenen Insel dazu nutzen, an einem Interview zu arbeiten, dass er einer Zeitung versprochen hat. Doch dazu kommt er nicht: Plötzlich taucht eine Frau bei ihm auf, die berichtet, an Wahnvorstellungen zu leiden. In den Visionen von Anna Spiegel, wie sich die Unbekannte nennt, kommt immer wieder ein Mädchen vor - und ihre Erzählungen lassen Viktor vermuten, dass es sich dabei um Josy handeln könnte. Viktor kommt dem Wunsch der Frau nach therapeutischen Gesprächen daher nach - doch ist er wirklich bereit für die Enthüllungen, die ihm Anna Spiegel unterbreiten wird?

Die Idee des Buches ist durchaus clever und spannend geschrieben ist es auch. Aus einem Grund, den ich mir selbst nicht erklären kann, habe ich mich aber schon recht früh während der Lektüre gefragt, was es mit der rätselhaften Frau wohl auf sich hat und bin dabei tatsächlich auf die später präsentierte Lösung gekommen (möchte hier nicht spoilern, darum die etwas kryptische Ausdrucksweise). Damit verliert die Geschichte aber natürlich ihren Clou, der ja eigentlich vom Autor erst zum Ende hin aufgelöst wird. Schade, dass das bei mir nicht funktioniert hat. Grundsätzlich kann ich das Buch nämlich durchaus für Thriller-Freund*innen empfehlen: Es ist spannend, sehr kurzweilig erzählt und liest sich daher sehr angenehm.

  

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Horch und Guck: