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Sir Arthur Conan Doyle "Eine Studie in Scharlachrot"

Muss mich hier mal als Holmes-Fan outen. Da ich gerade (zum Teil mal wieder) meine Holmes-Gesamtausgabe lese, dachte ich, schreibste gleich auch mal Kritiken zu den einzelnen Bänden. Los gehts also mit dem ersten Roman, der Studie in Scharlachrot. Erzählt wird wie eigentlich fast immer aus der Sicht von Dr. Watson. Dieser ist gerade verwundet aus dem Afghanistan-Krieg zurückgekommen und sucht nun eine günstige Bleibe. Ein Freund macht ihn mit einem seltsamen Herrn bekannt, der gerade eine Wohnung aufgetan hat, die jedoch für ihn alleine zu teuer ist. Da sich Watson und Sherlock Holmes durchaus sympathisch sind, beschließen sie eine "Herren-WG" zu gründen.

Bald danach lernt Watson die Person und besonderen Fähigkeiten von Holmes näher kennen und wird in den ersten gemeinsamen Fall verwickelt. In einem leerstehenden Haus ist die Leiche eines Mannes entdeckt worden, Zeugen gibt es keine, den Mann kennt niemand, der einzige Hinweis scheint das deutsche Wort "Rache" zu sein, das jemand an die Wand des Raumes, wo der Tote liegt, geschrieben hat. Scotland Yard vermutet einen Geheimbund hinter der Tat, doch Holmes hat längst die Spuren gedeutet und so kommen Holmes und Watson der Geschichte eines Rachefeldzuges für ein schreckliches Unrecht auf die Spur, in dem die Religionsgemeinschaft der Mormonen eine sehr unrühmliche Rolle spielt...

Ein recht kurzer Roman, der aber trotzdem aufgrund der Tatsache, dass er die Anfänge der Freundschaft zwischen Holmes und Watson erzählt, unbedingt gelesen werden sollte. Mir hat der Fall und die Ermittlungsarbeit sehr gut gefallen, eher unnötig fand ich den langen zweiten Teil, in dem der Hintergrund des Falles, die Ereignisse im amerikanischen Bundesstaat Utah, geschildert wurden. Mein Missfallen ist aber wahrscheinlich nicht auf die mangelnde erzählerische Qualität dieses Teils zurückzuführen, sondern eher darauf, dass weder Holmes noch Watson hier vorkommen. Darum auch der eine Tiger Abzug, leider.

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