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Soren Sveistrup "Der Kastanienmann"

In Kopenhagen wird die brutal ermordete Leiche einer Frau gefunden, der vor ihrem Tod die Hand amputiert wurde. Als kurze Zeit später eine weitere Frau Opfer eines Mordes wird und ihr beide Hände amputiert wurden, scheint klar, dass es sich um einen Serientäter handelt. Doch was sollen die fehlenden Glieder bedeuten? Und wieso finden sich an den Tatorten kleine Kastanienmännchen. Dann weist eine Untersuchung der Kastanien einen Fingerabdruck nach: Er stammt von Kristine Hartung, der Tochter der Sozialministerin Rosa Hartung. Doch das Verbrechen ist geklärt - Kristine Hartung wurde ermordert, der Täter war geständig und sitzt jetzt in einer psychiatrischen Anstalt. Allerdings wurde die Leiche des Mädchens nie gefunden. Könnte damals ein Fehler passiert sein oder welcher Zusammenhang besteht zwischen der damaligen Tat und den heutigen Morden? Nia Thulin und Mark Hess übernehmen den Fall. Beide sind in der Mordkommission Außenseiter und von ihrem Chef nicht gerade geliebt. Doch auf ihre Art sind sie beide hervorragende Polizisten und stoßen bald auf einige Ungereimtheiten in dem alten Fall. Doch der Mörder scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein und bald ist klar, dass es nicht bei zwei toten Frauen bleiben wird...

Ich mag skandinavische Krimis grundsätzlich gerne wegen ihrer Mischung aus düsterer Handlung und guter Ermitlungsarbeit, die von Kriminalist*innen geleistet wird, die auch als Charaktere spannend sind. Genau diese Elemente zeichnen auch das vorliegende Buch aus, das einen wirklich spannende Geschichte erzählt. Die Auflösung wird - wie erwartet - in seelische Abgründe und ich würde das Buch auch niemandem empfehlen, der zart besaitet ist. Wer jedoch Freude an solider skandinavischer Krimikost hat, der sollte zumindest mal reinlesen.

4
Horch und Guck: