Morris Bellamy sitzt seit über 30 Jahren wegen schwerer Vergewaltigung im Gefängnis. Was niemand ahnt: Dies ist nicht die einzige Straftat, derer sich Morris schuldig gemacht hat. Kurz zuvor hat er bei einem Einbruch den Schriftsteller John Rothstein ermordet und kurz danach seine Einbruchskomplizen, weil er die Beute nicht mit ihnen teile wollte. Dabei ging es Morris gar nicht um das Geld aus dem Einbruch, sondern um die Notizbücher Rothsteins, denn ironischerweise ist er ein riesiger Fan des Mannes gewesen. Nun steht seine Bewährung kurz bevor und Bellamy brennt darauf, endlich die unveröffentlichten Schriften seines Idols zu lesen. Was er nicht weiß: Seine Beute ist gefunden worden - von dem damals 13-jährigen Pete Saubers, der mit dem Geld seine heimlich seine Eltern unterstützt und so deren Ehe vor der Scheidung bewahrt hat. Nachdem der monetäre Teil der Beute aufgebraucht ist, sucht Pete - wenn auch schweren Herzens, da selbst zu einem Fan von Rothstein geworden - nach einer Möglichkeit mit den Notizbüchern eine neue Einnahmequelle zu eröffnen, um seiner Schwester den Besuch einer teueren Privatschule zu ermöglichen. Dummerweise ist der Buchhändler, dem er die Bücher anbietet, der einzige, der von Morris Bellamys Tat wusste und als dieser seine Beute nach seiner Entlassung nicht mehr findet, Morris erste Anlaufstelle. Nun ist der fanatische Gangster hinter Pete her und einzig Bill Hodges, der ehemalige Cop, der schon den Mercedes-Killer zur Strecke brachte, könnte Pete noch helfen - wenn dieser nur einem Erwachsenen vertrauen würde...
Finderlohn ist der zweite Band von Kings Krimireihe um den ehemaligen Cop Bill Hodges und kommt - obwohl das Buch nicht schlecht ist - nicht an den ersten Teil heran. Die Geschichte an sich ist dabei durchaus spannend und gut erzählt. Mir kommt aber zu wenig Bill Hodges in dem Buch vor und ebenso finde ich den Anteil an Ermittlungsarbeit zu gering. Irgendwie wirkt das Ganze auf mich wie ein Einschub, um die Spannung für den dritten Band künstlich durch Verzögerung zu erhöhen.