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Steve Cavanagh "Liar"

Der Abend hatte für Eddie Flynn schon nicht gut begonnen: Ein Bote überbrachte ihm eine gerichtliche Zustellung, derzufolge ein alter Fall der Kanzlei, die er übernommen hat, neu aufgerollt werden soll. Eddie vermutet, dass Anwalt Max Copeland, der bekannt für seine diesbezüglichen Vorgehensweisen ist, es auf seinen Freund Richter Harry Ford abgesehen hat. Doch bevor er weiter darüber nachdenken kann, wird er zu Leonard Howell gerufen, einem Freund aus alten Tagen. Dessen Tochter wurde entführt und Howell möchte das Lösegeld am FBI vorbei übergeben. Der Täuschungsversuch scheitert jedoch grandios und plötzlich steht Howell im Verdacht, die Entführung nur vorgetäuscht und seine Tochter in Wahrheit ermordet zu haben. Für Eddie Flynn und seinen Mandanten steht einiges vor Gericht auf dem Spiel - und dann zeigen sich zu Eddies Überraschung auch noch Verbindungen zu dem Fall, der auf Antrag von Max Copeland neu aufgerollt werden soll. Bald muss er erkennen, dass hier ein perfides Spiel gespielt wird, dass seine ganzen Fähigkeiten braucht, um einen Unschuldigen vor der Verurteilung als Mörder zu retten...

Eigentlich mag ich keine Gerichtsthriller, aber Eddie Flynn ist die Ausnahme. Er ist unkonventionell und clever, bedient sich Methoden, die auch mal jenseits des Gesetzes sind, ist aber moralisch auf der richtigen Seite. Ich weiß nicht viel über das amerikanische Rechtssystem und kann daher nicht beurteilen, wie viel von dem, was in dem Buch geschildert wird, realistisch ist. Auch jeden Fall war die Lektüre spannend und unterhaltsam.

 

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Horch und Guck: