In Penryns Welt ist nichts mehr, wie es einmal war, seitdem die Engel erschienen sind und alle Städte in Schutt und Asche gelegt haben. (Zugegeben, vielleicht war es keine gute Idee der Menschen mit Gabriel den Anführer der Engel zu erschießen.) Beim Versuch mit ihrer im Rollstuhl sitzenden kleinen Schwester und der schizophrenen Mutter aus ihrer Wohnung in die Sicherheit des Gebirges zu entkommen, geht einfach alles schief. Penryn und Page werden Zeugen einer Auseinandersetzung zwischen Engeln und ohne zu wissen warum, hilft Penryn einem von ihnen. Die anderen entführen daraufhin ihre Schwester - Penryn bleibt nichts anderes übrig, als sich mit dem übriggebliebenen Engel zusammenzutun, wenn sie Page retten will. Gemeinsam machen sie sich auf dem Weg zum Engelshorst, wo der Engel Raffe Hilfe erhofft, um seine Flügel wiederzubekommen und sich möglicherweise Penryns Schwester befindet. Der Weg dahin ist nicht gerade ungefährlich, doch die ungleichen Gefährten schaffen es irgendwie, sich bis an ihr Ziel durchzuschlagen. Hier muss Penryn nicht nur erfahren, dass ihr Begleiter der Mittelpunkt eines Machtkampfs unter den Engeln um die Nachfolge des ermordeten Anführers ist, sondern dass auch noch andere rätselhafte Dinge vorgehen, in die auch ihre Schwester hineingezogen worden ist...
Ich hab das Buch eher durch Zufall im Buchhandel entdeckt und spontan mitgenommen, weil der Klappentext mir zugesagt hat. Ich muss sagen, es war eine gute Entscheidung. Die Welt ist stimmig konstruiert, die Geschichte spannend erzählt. Die Hauptfigur bietet eine gute Ich-Erzählerin, die mit einer gewissen Portion Selbstironie daherkommt, was der Geschichte gut tut. Die verbalen Duelle zwischen Penryn und Raffe sind ebenfalls recht unterhaltsam. Zart, aber nicht zu dominant, angedeutet, wird eine beginnende Liebesgeschichte zwischen Penryn und Raffe. Alles in allem recht gelungene Unterhaltung, eine wirklich gute Urban-Fantasy-Geschichte.