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Tad Williams "Die dunklen Gassen des Himmels" (Bobby Dollar 1)

Bobby Dollar ist ein Engel, allerdings nicht so, wie sich die meisten das vielleicht vorstellen. Er lebt auf der Erde und sein Job ist es als Anwalt des Himmels die Seelen Verstorbener zu verteidigen, damit sie nicht in der Hölle landen und möglichst auch nicht im Fegefeuer. Die Anklageseite wird natürlich von den Dämonen der Hölle vertreten, die gänzlich andere Ansichten haben, was den Ausgang der Verhandlungen angeht. Was jedoch noch nie passierte, ist, dass eine Seele einfach so verschwindet und weder dem Himmel noch der Hölle zugeschlagen wird. Doch genau das passierte bei Bobbys neuestem Fall. Beide Seiten sind verunsichert, schieben sich gegenseitig die Schuld zu und wollen herausfinden, was passiert ist. Bobby wird zusätzlich auch persönlich in die Auseinandersetzungen hineingezogen, weil ein mächtiger Höllenfürst glaubt, dass dieser ein Artefakt besitzt, das ihm gestohlen wurde und ein antikes Monster auf ihn ansetzt. Bobby, der schon immer beiden Seiten misstraut hat, beginnt selbst zu ermitteln und stößt auf eine mysteriöse Geheimgesellschaft sowie eine Verschwörung zwischen vermeintlichen Erzfeinden - und macht die Bekanntschaft einer äußerst attraktiven Dämonin...

Dieses Buch ist einfach nur herrlich. Das fängt schon bei der Idee mit den Rechtsanwalts-Engeln an, geht weiter über die tollen Figuren und endet bei einem Ich-Erzähler, der mich an die Detektive aus alten Film-Noires erinnert. Das führt zu einer atmosphärisch sehr dichten Geschichte, die einfach Spaß macht zu lesen. Ich kann hier nur eine klare Leseempfehlung aussprechen und freue mich schon auf Band 2.

 

5
Horch und Guck: