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Tibor Rode "Der Wald"

Überall auf der Welt erhalten Menschen rätselhafte Päckchen mit Pflanzensamen. Wenn sie diese einpflanzen, entsteht daraus eine überaus inversive und gefährliche Art, die sich rasant ausbreitet. Das US-Heimatschutzministerium holt den deutschen Biologen Marcus Holland als Unterstützung im Kampf gegen die Pflanzen dazu, obwohl dieser mit seinen Thesen von Pflanzen als intelligenten Lebewesen in der Fachwelt durchaus umstritten ist. Holland folgt der Spur der Päckchen mit den Samen nach China und kommt einem uralten Rätsel auf die Spur. Offenbar demselben, dem einst die Botanikerin und Archäologin Waverly Park nachforschte und dass sie zum Spielball einer mächtigen Geheimgesellschaft machte. Handelt es sich bei der bedrohlichen neuen Art tatsächlich um die Urpflanze, in deren Besitz einst die Illuminaten und Goethe kamen und deren Samen sie wohlweislich vor dem Rest der Welt versteckt haben?

Mir hatte die Idee mit der rätselhaften Pflanze gefallen und in dieser Hinsicht liest sich das Buch auch sehr gut und baut einen überzeugenden Spannungsbogen auf. Etwas überrascht und schließlich auch enttäuscht hat mich die Auflösung der ganzen Geschichte. Die Sache mit Goethe und den Illuminaten fand ich noch einigermaßen okay, aber als dann heraus, wer (Vorsicht Spoiler: oder besser was) eigentlich für die Verbreitung der Pflanze verantwortlich ist, muss ich ehrlich sagen, dass wir das eindeutig zu viel war. Wer aber einen spannenden Thriller für eine längere Bahnfahrt oder ähnliches sucht, dürfte mit dem Buch nichts falsch machen. Über die eigene Meinung zur Auflösung der Geschichte muss jede*r dann selber entscheiden.

 

 

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Horch und Guck: