In einem Fluß in Southhampton wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Schnell wird klar: Es handelt sich um Alice Salmon, Uni-Absolventin und auf dem besten Weg zu einer Karriere als Journalistin in London. Unklar bleibt jedoch die Todesursache: War es ein Unfall, Selbstmord oder gar Mord? Der Anthropologieprofessor Jeremy Cooke beschließt Alices Leben zur rekonstruieren - anhand von Tagebucheinträgen, Blogpost, Artikeln und Twittermeldungen entsteht so nach und nach ein vielschichtiges Bild einer jungen Frau und ihres Lebens - inklusive aller Abgründe...
Ich muss gestehen, ich hatte mir mehr von dem Buch versprochen, nachdem ich durch den Klappentext darauf aufmerksam geworden bin. Es liest sich zwar recht angenehm und ist dadurch ideale Bettlektüre, jedoch hat mir irgendwie der große Clou gefehlt. Die Aufdeckungen über Alice, ihre Familie und ihr Leben fand ich jetzt ehrlich gesagt nicht so umwerfend (ich verzichte auf Details, um nicht zu spoilern). Schade auch, dass keine der Figuren so geschildert wird, dass sie einem als LeserIn sympathisch wird - im Gegenteil fand ich fast alle ziemlich abstoßend bzw. bestenfalls langweilig und blass. Interessant ist allerdings der Erzählstil gewesen - mittels Montagetechnik wird die Geschichte komplett durch verschiedene Schriftformen indirekt erzählt (eben die bereits erwähnten Briefe, Tagebucheinträge, Artikel von Alice, SMS oder Voicemail-Nachrichten). Alles in allem also leider eine Riesenenttäuschung - wenn auch eine durchaus schnell lesbare.