Tyen ist Student der Geschichte und Zauberei und Teilnehmer einer archäologischen Ausgrabung. Als er in einem Grab ein altes Buch findet, ist er zunächst enttäuscht, denn das Buch scheint nur leere Seite zu beinhalten. Um so überraschter ist er, als das Buch beginnt mit ihm zu kommunizieren und er erfahren muss, dass Pergama einst Buchbinderin war, bis ihr ein mächtiger Zauberer gegen ihren Willen zu ihrer neuen Existenz verhalf. Tyen sollte Pergama eigentlich den Professoren seiner Universität aushändigen, doch irgendetwas hindert ihn daran und er behält sie heimlich. Als sein Fund schließlich doch ans Licht kommt, scheinen sich seine Befürchtungen zu bestätigen und ehe er sich versehen kann, ist er auf der Flucht vor seinem einstigen Mentor.
In einer andere Welt muss sich Rielle, die Tochter eines Färbers, gegen die Versuche ihrer Mutter zur Wehr setzten, sie in eine der besseren Familien zu verheiraten. Rielles Welt wird von den Priestern der Engel beherrscht und obwohl Rielle sehr gläubig ist, hat sie Geheimnis, das niemand erfahren darf: Sie kann das Wirken von Magie sehen, was bedeutet, dass sie potenziell auch fähig ist, diese selbst auszuüben. Magie zu wirken ist aber nur Priestern erlaubt und Frauen haben damit überhaupt keine Aussichten, dies zu tun. Als Rielle versucht den Priestern zu helfen, eine Magierin aufzuspüren, die andere dazu verführt ihre magischen Fähigkeiten trotz der Verbote einzusetzen, bringt sie sich damit in größte Schwierigkeiten. Die alte Frau, aufgrund ihrer Vorgehensweise nur die Verführerin genannt, hat Rielle nämlich ausgetrickst wie alle ihren anderen Opfer auch. Nun kann nur noch der Einsatz von Magie Rielle helfen, doch wenn die Priester dies erfahren, wird sie selbst zu einer Befleckten und aus der Gemeinschaft verbannt werden - oder noch Schlimmeres...
Das Buch hat mich ebenso zweigeteilt zurückgelassen, wie die Geschichte, die dort erzählt wird. Den Handlungsstrang mit Tyen und dem Buch Pergama fand ich sehr gut - originell erzählt und spannend. Mit der Geschichte um Rielle bin ich hingegen nicht so richtig warmgeworden, fand sie sogar über weite Teile langweilig. Und leider erinnert sie mich sehr an eine andere Reihe der Autorin (Das Zeitalter der Fünf), die ich bereits gelesen habe. Schade, aber schauen wir mal, was die Fortsetzung der Reihe bringt.