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Der Vampir von Rüttenscheid im Theater Courage (Essen) am 16.09.2011

Eigentlich geht es Vampir Adrian ganz gut: Er hat einen Job als Nachtwächter in der Blutbank der Essener Uniklinik (was ihm Nahrung ermöglicht, ohne auf die Jagd gehen zu müssen) und auch die ersten Annäherungsversuche an seine Kollegin Eva Weber - dummerweise nur genauso schüchtern wie er selbst - sind offenbar endlich von Erfolg gekrönt. Blöd nur, dass seinen Chefs plötzlich auffällt, dass Blutkonserven verschwinden und er die Buchhaltung auch nicht wie früher manipulieren kann. Ihm bleibt also nur eine Möglichkeit: Er muss das verschwundene Blut aus anderen Quellen ersetzen und bedient sich dafür einiger Verbrecher, die in Rüttenscheid ihr Unwesen treiben.

Damit wird nun aber nicht nur die Essener Polizei auf die Mordfälle aufmerksam, sondern zu allem Übel auch noch Vampirjäger Dr. Van Helzing (den man meines Wissens eigentlich anders schreibt, oder?). Nun muss Adrian nicht nur alles für sein erstes Rendezvous mit Eva vorbereiten, gleichzeitig gilt es auch zu verhindern, dass der leicht überdrehte Doktor ihm auf die Spur kommt. Auf Adrian warten aufregende Nächte...

Ein recht witziges Stück, das vor allem von den Anspielungen auf berühmte Vampirfilme (und die Twillight-Saga) und die Einbeziehung lokaler Besonderheiten lebt. Trotz aller gelungener Witze bin ich jedoch nicht völlig begeistert. Vor allem die schauspielerische Leistung fand ich dieses Mal nicht ganz so gelungen, wie in dem letzten Stück, das wir im Theater Courage gesehen haben. Mir kam vor allem die Aussprache/ Betonung durchgängig zu gekünstelt, zu krampfhaft bemüht nach Theatersprache zu klingen, vor. Und dass Dr. Van Helzing wie Herbert Knebel klang, fand ich auch sehr irritierend. Daher leider ein paar Punkte Abzug, sorry. Trotzdem möchte ich einen Besuch bei den Essener Vampiren durchaus empfehlen, unterhaltsam war es schon. 

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Horch und Guck: