Ich glaub, die Tour zum neuen Album im letzten Jahr hatten wir ausfallen lassen, weil uns der Preis für die Tickets damals zu hoch war und auch die Location (Turbinenhalle Oberhausen, da habe ich mal ein schrecklich schlechtes Pitchfork-Konzert gesehen) nicht gerade die besten Erinnerungen bei mir weckte. Nun sah es jedoch bezüglich beider Aspekte anders aus, so dass wir uns gemeinsam mit Nicole auf den Weg nach Krefeld machten.
Ich war überrascht, kannten wir doch bisher nur die große Halle der Kulturfabrik und hatten hier schon so mach gutes Konzert gesehen, dass Veljanovs Auftritt in dem kleinen "Saal" (ich nenn ihn jetzt einfach mal so) direkt neben der Theke stattfinden sollte. War aber eigentlich nur positiv: schön klein und dadurch irgendwie mit einer Art Clubatmosphäre. Davon bin ich ja immer schnell begeistert.
Das Konzert war auch - wie erwartet - sehr gut und alle Beteiligten zeigten souveräne Leistungen. Wer schon einmal die Lakaien live gesehen hat, weiß, dass Alexander Veljanov seine stimmlichen Qualitäten sowohl auf Platte als auch auf der Bühne voll entfalten kann und dies zeigte er auch mit seiner Band in Krefeld. Was mir ziemlich gefehlt hat, wären mehr Songs von den ersten beiden Solo-Alben gewesen, die mir auch weitaus besser gefallen als "Porta Macedonia". Nichts gegen deutsche Texte, aber irgendwie fehlt mir da immer was, auch musikalisch. Naja, trotzdem war es ein sehr schönes Konzert und ich kann im Prinzip nur jedem, der die Lakaien mag, empfehlen sich Veljanov auch mal solo anzuhören.