Hildegunst von Mythenmetz ist mit seinem Buch über seine Abenteuer in Buchhaim einer der bekanntesten Schriftsteller Zamoniens geworden. Doch der Erfolg ist ihm ganz schön zu Kopf gestiegen: Er sitzt auf der Lindwurmfeste, stopft sich mit Essen voll und schwelgt in den Briefen seiner Bewunderer. Zwar schreibt er am laufenden Band, aber etwas wirklich Gutes ist schon lange nicht mehr dabei gewesen. Das Orm hat ihn verlassen.
Dann erreicht ihn eines Morgens ein rätselhafter Brief aus Buchhaim, dessen letzter Satz Mythenmetz bald erstarren lässt: "Der Schattenkönig ist zurückgekehrt". Das kann natürlich nicht sein, war Mythenmetz doch selbst dabei, als dieser in dem von ihm selbst gelegten Feuer umgekommen ist. Mythenmetz' Neugierde ist geweckt und so macht er sich ein zweites Mal auf den Weg nach Buchhaim.
Dort angekommen muss er feststellen, dass sich einiges in der Stadt verändert hat: Er macht Bekanntschaft mit den Librinauten, den Buchhaimer Rüsseln, lebenden Zeitungen und dem Puppetismus. Eine Audienz mit dem Puppenmeister Corodiak führt schließlich zu seiner Einladung zu einer Aufführung des Unsichtbaren Theaters und plötzlich findet sich Mythenmetz an dem Ort wieder, den er bisher in Buchhaim verzweifelt gemieden hat und den er fürchtet wie keinen anderen: im Labyrinth der Träumenden Bücher...
Und genau hier, wo es anfängt so richtig interessant zu werden, endet das Buch. Wie gemein. Da liest man sich durch Mythenmetz' Erlebnisse in Buchhaim, die eine Art zamonischen Reiseführer inklusive historischem Abriss darstellen, und dann das. Dabei sollte man mein Gezeter nicht falsch verstehen. Moers gelingt wie immer eine wirklich mitreißende und geniale Geschichte, die von witzigen Ideen nur so wimmelt. Was allerdings fehlt ist ein tatsächlicher Handlungsplot. Schade, denn damit wäre dieses Buch so richtig genial gewesen und genauso toll wie seine Vorgänger. Nun muss es leider mit dem einen Tiger Abzug leben. Und ich damit, dass ich auf die Fortsetzung warten muss. Verdammt!