Sie sind hier

Wieland Freund "Dreizehnfurcht"

Momme Bangs Leben wird von seinen Zwängen bestimmt, insbesondere seiner panischen Angst vor der Zahl Dreizehn. Diese Phobie hat dafür gesorgt, dass er seine Freundin verlor, sein Studium hinschmiss und nun ohne jeden Job aus seiner Wohnung zu fliegen droht. Da erscheint ihm das Angebot, eine alte Villa vor den Toren als Housekeeper zu betreuen, genau das richtige Angebot zu sein. Der Auftraggeber wirkt zwar etwas verschroben, doch damit kommt er klar. Bald jedoch muss er entdecken, dass sein neuer Wohnort das Tor zu einem geheimen, dreizehnten Bezirk von Berlin ist, in dem die Zeit stillgestanden ist. Elektrizität ist hier verboten, alles wirkt wie im 19. Jahrhundert. Momme fühlt sich zunächst wohl in dieser neuen Welt, doch bald entdeckt er auch ihre Schattenseiten - wie das Verbot jeglicher Form von Medizin - und Intrigen. Bald muss er sich für eine Seite entscheiden...

Ich fand die Idee des Buches spannend - eigentlich beide Ideen: zum Einen diesen geheimen Bezirk von Berlin und zum anderen die Hauptfigur mit der Phobie vor der Zahl 13. Das beides wird auch recht gut geschildert, aber ich bin mit Momme als Hauptfigur irgendwie nicht warum geworden, konnte nicht wirklich mit ihm mitfiebern, was ich bei einem Buch immer schade finde. Auch bei den anderen Charakteren ging mir das, einige waren mir sogar unsympathisch und ich kann immer noch nicht sagen, ob der Autor das so intendiert hat. Alles in allem bin ich unsicher, was die finale Bewertung angeht: richtig gut gefallen hat es mir nicht, war aber auch nicht wirklich schlecht (vielleicht einfach nur anders?). 

3
Horch und Guck: