"Die Kritiker der Internetsperren wissen nicht, wovon sie sprechen", so beschreibt die Zeit und der Journalist Heinrich Wefing den Artikel "Kinderpornografie - Keine Zensur". Sitzen bei der Zeit eigentlich nur noch Stümper rum? Haben die keinen Frisör? Müssen die für sowas wehrlose Bäume beschmutzen? Gibts da keine mehr, die Artikel mal nach Qualität und richtiger Recherche gegenlesen. Werden die etwa auch noch dafür bezahlt?
Unter anderem sind nach seiner Auffassung grundgesetzlich nur die Vorabzensur verboten. Ist etwas erst mal veröffentlicht, dann kann es nicht mehr zensiert werden, sondern muss sich den "allgemeinen Regeln über die Meinungs- und Pressefreiheit und ihren Schranken" unterwerfen, natürlich von "Gerichten kontrolliert." Also wenn jetzt jemand beim BKA die Website der Zeit auf die Sperrliste setzt, weil der Sachbearbeiter findet, die schreiben eh nur Stuss (vielleicht sitzt da ja mal jemand mit Humor und Sachverstand), dann ist das keine Zensur.
Die Zeit darf sich dann ja über den Gang der Verwaltungsgerichte darüber wehren und alle halbe Jahr wird ja eine Stichprobe unabhängig kontrolliert... "Auf das grundgesetzliche Verbot der Zensur jedenfalls kann sich (die Zeit und Herr Wefing) nicht berufen." Es geht doch um ein "offenes System wie dem der Bundesrepublik", in dem die Sperrliste und die ausführende Behörde (BKA) ständig kontrolliert werden? "Die Sperrung von Internetseiten, die verbotene Kinderpornografie verbreiten, haben (schließlich) frei gewählte Abgeordnete eines freien Parlamentes beschlossen."
Das ändert natürlich alles. Also bitte nichts kritisieren, was ein frei gewähltes Parlament beschließt. Kritisieren darf man nur (in) Diktaturen, in Demokratien hat Kritik nichts zu suchen, da muss man das so hinnehmen und die Schnauze halten.
Liebe Zeit, wenn ihr unbedingt Papier voll kriegen und Geld loswerden wollt, ich stell mich gerne zur Verfügung. Das Niveau schaff ich noch nach drei Flaschen Wein.
Update: Weitere Kritik bei fefe.
Update: Die Zeit scheint noch einen Rest an journalistischen Prinzipien zu haben. Zumindest ein "Widerspruch" wurde nun veröffentlicht.