Sie sind hier

Sir Arthur Conan Doyle "Die Memoiren des Sherlock Holmes"

Sodele, hier kommt nun also die Review zum zweiten Band mit den Erzählungen nach den Abenteuern. Zu den Memoiren gehören die folgenden Fälle:

  • Silberstern: Silberstern, das beste Pferd im Stall von Colonel Ross und der Favorit für das nächste große Rennen ist verschwunden und sein Trainer wurde tot aufgefunden. In den Verdacht gerät Fitzroy Simpson, der sich in dieser Nacht in der Nähe des Stalls aufgehalten hat. Doch es bedarf Holmes' Eingreifen, um den Blick der Polizei auf die wichtigen Einzelheiten zu lenken. Warum hat der Hund nicht gebellt?
  • Das gelbe Gesicht: Mr. Grant Munro engagiert Holmes, weil etwas in seiner Ehe nicht mehr stimmt. Seit die neuen Nachbarn in das Cottage eingezogen sind, ist seine Frau wie verändert. Ob das etwas mit dem mysteriösen gelben Gesicht zu tun hat, dass er am Fenster des Cottage gesehen hat? Holmes ermittelt und stellt fest, dass des Rätsels Lösung in der Vergangenheit von Mrs. Munro in Amerika zu finden ist.
  • Der Angestellte des Börsenmaklers: Nach einer längeren Zeit der Arbeitslosigkeit ist Hall Pycroft sehr froh, als er endlich in einem renommierten Büro eine Anstellung angeboten bekommt. Dann taucht plötzlich ein mysteriöser Mann auf, der ihm eine noch viel aussichtsreichere Stellung anbietet. Bald jedoch kommen dem jungen Mann einige Dinge seltsam vor und er wendet sich an Sherlock Holmes. Der vermutet zu Recht einen perfiden Plan hinter dem Ganzen.
  • Die "Gloria Scott": Der wirklich erste Fall, den Holmes löste, fand in den Ferien seiner College-Jahre statt. Holmes ist zu Gast bei seinem einzigen Freund in dieser Zeit, Victor Trevor. Dessen Vater scheint ein Geheimnis zu hüten, anders ist nicht zu erklären, wieso er den unfreundlichen Matrosen Hudson bei sich aufnimmt. Nach einem Streit mit dem Sohn verschwindet Hudson, was den Vater in große Unruhe versetzt und eine Krankheit auszulösen scheint, an der er schließlich stirbt. Holmes setzt seine Fähigkeiten ein, kombiniert messerscharf und fördert ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit zu Tage.
  • Das Musgrave-Ritual: Reginald Musgrave ist ein alter College-Bekannter von Holmes und wurde damals schon Zeuge von dessen Fähigkeiten. Nun braucht er selbst dessen Hilfe. Sein Butler Brunton ist spurlos verschwunden und das seltsame Verhalten, dass er vorher zeigte, machen das Rätsel für ihn nur noch größer. Holmes erkennt bald, dass das alte Musgrave-Ritual, dass Sir Reginald nur für eine sinnloses Gedicht hält, mehr in sich verbirgt, als zunächst vermutet. Und offenbar hatte der Butler Brunton dies auch erkannt...
  • Die Junker von Reigate: Eigentlich sollte sich Holmes nach einem schwierigen und anstrengenden Fall auf dem Land erholen. Doch daraus wird nichts. Erst wird beim Nachbarn Acton eingebrochen und dann auch noch der Kutscher der Cunninghams, William, ermordet. Holmes Urlaub ist damit natürlich erst einmal zu Ende, denn er kommt einem verbrecherischen Vater-Sohn-Duo auf die Spuren.
  • Der Verwachsene: Colonel Barclay wird ermordet aufgefunden. Das Problem: Das Zimmer, in dem er starb, war von innen verschlossen und die einzige andere Person dort war sein Frau Nancy. Diese leidet jedoch seitdem unter Gehirnfieber und ist zwar verdächtig, aber nicht vernehmungsfähig. Holmes jedoch findet Hinweise, dass offenbar noch jemand an diesem Abend mit in dem Raum war und deckt ein Geheimnis aus der Zeit des Colonels in Indien auf.
  • Der niedergelassene Patient: Doktor Percy Trevelyan scheint wirklich Glück zu haben. Nach seinem Studienabschluss und einer Auszeichnung für seine Forschung bietet sich ihm ein Gentleman namens Blessington als Gönner an. Zunächst verläuft alles ideal, doch dann taucht ein seltsamer russischer Adeliger mit seinem Sohn in der Praxis auf. Deren Erscheinen versetzt Blessington in schiere Panik, trotzdem will er Holmes gegenüber zunächst nicht die Wahrheit über die Gründe für sein Verhalten nennen. Am nächsten Tag ist Blessington tot, die Polizei geht zunächst von Selbstmord aus. Doch Holmes entdeckt, dass hier eine Bande von Verbrechern einen Verräter bestraft hat.
  • Der griechische Patient: Der Dolmetscher Melas wird des Nachts zu einem merkwürdigen Auftrag gerufen. Er soll einem jungen Mann Fragen stellen, der offenbar schwer misshandelt wurde und dessen Gesicht voller Heftpflaster ist. Holmes' Bruder Mycroft vermittelt den Fall und bald erweist sich die Ermittlungsarbeit vor allem für den Dolmetscher Melas als lebensgefährlich.
  • Der Flottenvertrag: Percy Phelps ist mit Watson zur Schule gegangen und hat danach Karriere im Außenministerium gemacht. Doch nun steckt er in großen Schwierigkeiten und Holmes ist seine einzige Hoffnung. Ein streng geheimer Vertrag, von dem Phelps eine Abschrift machen sollte, ist aus seinem Büro verschwunden und ein diplomatischer Skandal scheint unausweichlich. Holmes nimmt die Ermittlungen auf und kommt bald einem durchtriebenen Dieb auf die Spur.
  • Das letzte Problem: Holmes hat es endlich geschafft und genügend Beweise gesammelt um eine der größten Verbrecherbanden Londons verhaften zu lassen. Damit macht er sich jedoch deren Kopf, Professor Moriarty, zum Feind, der sich als gefährlicher und Holmes ebenbürtiger Gegner erweist. Holmes und Watson verlassen London, doch Moriarty folgt ihnen bis in die Schweiz. Es kommt zum Showdown an den Reichenbachfällen, der mit Holmes' (vermeintlichen) Tod endet.

Auch hier kann ich wieder nur die Höchstpunktzahl vergeben. Die Erzählungen sind einfach nur gelungen und es macht Spaß der ironisch-witzigen Erzählweise von Watson zu folgen. Meine drei Highlights sind "Das Musgrave-Ritual", "Die Junker von Reigate" und "Der griechische Dolmetscher". Letztere vor allem wegen des ersten Auftritts von Mycroft Holmes. :-) 

5
Bitte hier ankreuzen!: 
Horch und Guck: